Fensterbrettla
Autor: Michael Memmel
Forchheim, Montag, 27. April 2015
VON Michael Memmel Liebe Autofahrer, Sie dürfen aufatmen. Der Blitzmarathon ist überstanden. Bis vergangenen Donnerstag galt das Augenmerk der Polizei verstärkt den Gasfüßen in der...
VON Michael Memmel
Liebe Autofahrer, Sie dürfen aufatmen. Der Blitzmarathon ist überstanden. Bis vergangenen Donnerstag galt das Augenmerk der Polizei verstärkt den Gasfüßen in der Region und halb Europa. Da hieß es, dem Temporausch zu entsagen und der Geduld die Führung zu überlassen. Für den FT hat die Polizei diese Aktion sogar einen Tag verlängert und unseren Reporter am Freitag abblitzen lassen, als er nach der Bilanz des Blitzmarathons im Landkreis Forchheim gefragt hat. Sei"s drum.
Am Montag lag sie dann vor, die Blitzstatistik. Sie fällt durchaus erfreulich aus. In der einen Woche hatten die Polizisten aus Forchheim und Ebermannstadt gerade einmal 24 (in Worten: vierundzwanzig) Beanstandungen. Was heißt das? Entweder: Dass im Landkreis Forchheim lauter entspannte Menschen am Lenkrad sitzen und eigentlich sogar Kinder gefahrlos den ganzen Tag auf der B 470 herumhüpfen könnten.
Oder: Dass die Autofahrer in der Region einfach supergut informiert waren über die Aktion (ignorieren sie bitte das Lob für die eigene Zeitung) und längst wieder durch die Gegend rasen.
Vielleicht trifft aber auch eine dritte Erklärung ins Schwarze: Der Blitzmarathon ist mittlerweile etabliert, und der Polizei genügt es, die Aktion anzukündigen, damit sich die Bleifüße für kurze Zeit am Riemen reißen - egal, ob wirklich kontrolliert wird oder nicht. Und die Laserpistolen und Blitzgeräte kommen erst massiv zum Einsatz, wenn sich alle wieder in Sicherheit wiegen. Eigentlich genial. Liebe Autofahrer, am besten sie legen einen Stein unter ihr Gaspedal. Seite 11