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Familienmensch mit viel Witz


Autor: Redaktion

Bamberg, Donnerstag, 14. Februar 2019

Am 1. März gastiert der Comedian Chris Tall in der Brose-Arena. Ein Gespräch.
Chris Tall freut sich auf seinen Auftritt in Bamberg. Foto: PR


Der Komiker Chris Tall, der durch seinen Satz "Darf er das?" große Bekanntheit in Deutschland erlangte, ist inzwischen einer der besten Comedians einer neuen Generation. Unter anderem wurde er 2016 als "Bester Newcomer" mit dem Deutschen Comedy-Preis ausgezeichnet. Nach der Mutter knöpft er sich nun seinen Vater vor - und das wilder, schneller und interaktiver als je zuvor. Mit seinem Programm "Und Jetzt ist Papa dran!" gastiert er am 1. März auch in der Brose-Arena in Bamberg.

Vorab sprach Chris Tall mit uns im Interview über seinen Weg zum Comedian, seine Erfahrungen mit dem Bamberger Publikum und über emotionale Momente während seiner Touren.

Chris, welcher Comedian war in deiner Jugend dein Vorbild?

Christ Tall: Mario Barth. Vom Versicherungskaufmann zum Comedian: Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Ich habe nach dem Fachabi mit der Ausbildung zum Versicherungskaufmann begonnen. Da war noch gar nicht absehbar, ob ich Comedy beruflich machen kann, geschweige denn, Erfolg damit habe. Die Ausbildung hat mich aber reifen lassen und vielleicht die Basis für meine Komik geliefert. Ein Versicherungskaufmann verkauft Versicherungen am besten mit Witz! Du hattest bereits im vergangenen Jahr einen Auftritt in Bamberg. Was verbindest du mit der Stadt?

Ein wunderbares Publikum, das von Anfang an tolle Stimmung verbreitet. Das trägt mich als Komiker durch die eigene Show. Zuerst war es die Mutter und jetzt ist Papa dran. Wie ist dein Verhältnis zu deinen Eltern? Bist du ein familiärer Mensch?

Meine Familie bedeutet mir alles. Wir haben ein sehr enges Verhältnis und meine Familie gibt mir totalen Halt. Als ich zum Beispiel mit dem Berufswunsch um die Ecke kam, Komiker werden zu wollen, hat meine Mutter gesagt: "Du kannst machen, was du möchtest. Du weißt, wenn du scheitern solltest, zu Hause gibt es immer einen Platz für dich." Das ist natürlich eine gute Basis, wenn man anfängt. Und man gibt sich gleichzeitig richtig Mühe, damit man es nicht verkackt! (lacht).

Wir haben alle von dem wunderbaren Moment mit der Rollstuhlfahrerin Lisa bei deinem Auftritt in Oldenburg gehört. Was ist noch ein bewegendes Tour-Erlebnis?

Diese spontane Nächstenliebe in der Show in Oldenburg hat mich wirklich zutiefst gerührt. Und tut es noch: Wir erhalten täglich Schreiben von Menschen, die auch helfen wollen. Das ist ganz wundervoll! Tatsächlich durften wir schon einige sehr berührende Momente erleben. Bei der Abschlussshow von "Selfie von Mutti" in Münster kam ein junges Mädchen auf die Bühne - ich glaube sie war 14 oder 15 Jahre alt - und hat sich live auf der Bühne als lesbisch geoutet und über die Liebe zu ihrer Freundin gesprochen. Da habe sogar ich dann mal meine Klappe gehalten. Die Fragen stellte Laura Velten.