Fahrten, Freundschaften und Geselligkeit prägen die Partnerschaft
Autor: Petra Malbrich
Gräfenberg, Dienstag, 21. Mai 2019
Bei den Treffen wird weder immer politisiert noch immer nur gefeiert. "Das Schöne an unseren Treffen ist die mittlerweile gewonnene Ungezwungenheit im Umgang miteinander, die geprägt ist von Toleranz,...
Bei den Treffen wird weder immer politisiert noch immer nur gefeiert. "Das Schöne an unseren Treffen ist die mittlerweile gewonnene Ungezwungenheit im Umgang miteinander, die geprägt ist von Toleranz, Respekt und Wertschätzung", sagt Hans-Peter Reck, Vorsitzender des Freundeskreises Pringy.
Reck erzählt: "Selbstverständlich versucht man dem anderen auch immer etwas Neues zu bieten, und wenn es nur ein neues Gasthaus ist. Essen und Trinken sind wesentliche Bestandteile unseres gegenseitigen Besuchs. Wir versuchen auch immer wieder, verschiedene Vereine mit nach Frankreich zu nehmen."
Die Treffen beider Chöre, der MGV Frankonia auf der Gräfenberger Seite und La Lorelej auf der französischen Seite, nennen Gerlinde und Heinrich Borisch und Heinz Pickelmann als schöne Erlebnisse. Neben dem regen Gesangsaustausch wurden viele private Beziehungen geknüpft. Mit einer Französin aus Pringy mit dem Wohnmobil vier Wochen durch Amerika zu reisen, sind Folgeergebnisse der Freundschaften. Dieses Erlebnis hatten Hilde und Fritz Keiler aus Gräfenberg. Deren Kinder führen die Tradition fort und sind selbst aktiv im Freundeskreis dabei.
Gegründet wurde der Freundeskreis Pringy vor 35 Jahren im historischen Rathaus in Gräfenberg. "Der Motor dazu waren Stefanie und Rainer Hammerich, der dann auch zum Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde, der 35 Gründungsmitglieder zählte. Neben dem Schüleraustausch finden jährliche Treffen statt", erinnert sich Hans-Peter Reck.
Dem Wunsch, die Partnerschaft zwischen Gräfenberg und Pringy in die Wege zu leiten, lag der Schüleraustausch zugrunde. "Die herzliche Aufnahme in der Partnerschule und dazugehörend der Empfang im Rathaus. Dadurch kam der Wunsch auf, dass sich auch die Erwachsenen auf beiden Seiten kennenlernen", sagt Rainer Hammerich. Ein Wunsch, dem der damalige Bürgermeister Hans Nekolla durchaus Gehör schenkte, der auch die Urkunde unterzeichnete.
Es war zwar ein Moment der Freude. "Enttäuschend war aber für mich, dass die Partnerschaft hauptsächlich Sache des Freundeskreises war. Der Stadtrat hatte sich sehr zurückgehalten, anders als auf französischer Seite", erinnert sich Anni Fuchs. Abgesehen davon stoßen noch heute immer wieder neue Mitglieder dazu. Alle sind sehr angetan von der Herzlichkeit der Beziehung.
"Eine andere Art der Begegnung stellt das Bergwandern dar. Das findet alle vier bis fünf Jahre statt und wird von den französischen Freunden organisiert und führt uns in die gigantische Bergwelt der französischen Alpen ", erzählt Reck.