Fabrikstraße in Presseck wird im Rahmen der Städtebauförderung saniert
Autor: Klaus-Peter Wulf
Presseck, Dienstag, 07. April 2015
von unserem Mitarbeiter klaus-peter wulf Presseck — Der Landtagsabgeordnete Martin Schöffel (CSU) informierte sich bei einem Besuch im Markt Presseck über die anstehenden Projekte ...
von unserem Mitarbeiter klaus-peter wulf
Presseck — Der Landtagsabgeordnete Martin Schöffel (CSU) informierte sich bei einem Besuch im Markt Presseck über die anstehenden Projekte sowie Sorgen und Anliegen der Oberlandgemeinde. "Wir planen im kommenden Jahr 2016 den Ausbau und die Sanierung der Fabrikstraße im Rahmen der Fortführung des Städtebauförderungsprogramms mit geschätzten Baukosten von 280 000 Euro", sagte Bürgermeister Siegfried Beyer (CSU). Die Regierung von Oberfranken habe hierfür dem Markt als Konsolidierungsgemeinde das Einverständnis gegeben. Die nötigen Förderanträge seien bereits gestellt. Für die Anlieger fallen keine Ausbaubeiträge an.
Nicht außen vor ließ Beyer die Sorgen der mit 54 Quadratkilometern drittgrößten Kommune im Landkreis um den Unterhalt des rund 60 Kilometer langen Gemeindestraßennetzes.
Es stünden auch massive Investitionen bei der Erneuerung und Sanierung der Abwasserentsorgung sowie Trinkwasserversorgung an. Zusammen mit den beiden Nachbargemeinden Grafengehaig und Marktleugast wolle Presseck zudem das neue Kernwegenetzprogramm des Landes Bayern umsetzen. "Für alles ist eine hohe Förderung vonseiten des Freistaates nötig, alleine können wir das nicht schultern", gab Bürgermeister Beyer zu bedenken.
Er kritisierte außerdem, dass der Freistaat seit dem Jahr 2008 keine Winterdienstpauschale mehr gezahlt habe, dabei liege doch der mit 717 Metern höchste Punkt im Landkreis Kulmbach in Presseck. Beyer bat Schöffel, diesbezüglich noch einmal in München nachzuhaken.
Wünschenswert wäre für einige Ortsteile im Marktbereich auch die Dorferneuerung.
Erfreut zeigte sich Beyer über die Gewährung der Stabilisierungshilfen von je 200 000 Euro in den Jahren 2013 und 2014, die zur Schuldentilgung verwendet wurden. Auch für heuer sind wieder Mittel beantragt. Der Bürgermeister verdeutliche Schöffel auch, dass der Markt Presseck die Verschuldung von 1,8 Millionen Euro im Jahr 2008 auf aktuell eine knappe Million Euro gesenkt hat. Sehr aufgeschlossen stehe die Marktgemeinde den alternativen Energien gegenüber. Siegfried Beyer verwies auf die Wärmenahversorgung in Heinersreuth sowie die Nutzung der Wasserkraft in der Neumühle. Photovoltaikanlagen genehmige der Gemeinderat nur auf Dächern.
Bei allem habe man als Ziel vor Augen, energieautark zu werden.
Erste Zuzüge
Für die Nutzung der Leerstände habe die Marktgemeinde einen Arbeitskreis gegründet. Der Bürgermeister freute sich gleichzeitig darüber, dass die Oberlandkommune bereits erste Zuzüge aus Ballungszentren verzeichne, da Presseck günstige Immobilien- und Grundstückspreise habe. Als dringend erforderlich erachtet Siegfried Beyer die personelle Aufstockung des Bauhofes, was aber einer Konsolidierungsgemeinde nicht gestattet werde. "Hierfür muss eine finanzielle Aufstockung möglich sein", gab er dem Landtagsabgeordneten mit.
Der SPD-Gemeinderatsfraktionssprecher Gerhard Leinfelder forderte ein, dass nach der Sanierung der Fabrikstraße auch der Marktplatz endlich im Rahmen der Städtebauförderung hergerichtet wird.
MdL Martin Schöffel bescheinigte dem Markt Presseck eine
gute Kommunalpolitik unter den nicht leichten Ausgangsbedingungen. Er pflichtete dem Bürgermeister bei, dass der Unterhalt des Straßennetzes von Staatsseiten finanziell besser geregelt werden muss. Auch die Dorferneuerung müsse von Presseck mit Fördersätzen von 70 bis 90 Prozent eingefordert werden. "Dort wo Einwohnerverluste drohen, setzte ich mich stark ein", betonte der CSU-Politiker, der im Anschluss den generalsanierten Evangelischen Kindergarten, die neu gebaute Kinderkrippe und die Firma BoschaGroup besuchte.