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EU-Projekt bietet Chancen für das Karpfenland


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Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 03. November 2016

Die Förderung der Fischerei besitzt für die Europäische Union einen hohen Stellenwert. Mit einem neuen Förderprogramm sollen nun die Strukturen in Karpfenre...
Die Vertreter der Karpfenregionen aus Deutschland, Österreich, Tschechien und Ungarn in der Fakultät für Fischerei und Wasserschutz, Universität Süd-Böhmen, Vodnany. In der ersten Reihe, Dritter von rechts, ist Projektleiter Jiri Kolecek zu sehen. Links davon die beiden Karpfenland-Aischgrund-Teilnehmer Regina Dukart und Christian Enz.  Foto: pr


Die Förderung der Fischerei besitzt für die Europäische Union einen hohen Stellenwert. Mit einem neuen Förderprogramm sollen nun die Strukturen in Karpfenregionen gestärkt werden. Neben den großen Anbaugebieten in Osteuropa könnte auch der Aischgrund profitieren. Dies ist das Ergebnis eines ersten Fachgespräches im tschechischen Vodnany.
Knapp 57 Milliarden Euro umfasst der Agrarhaushalt. Es ist der größte Posten im Etat der Europäischen Union. Mit diesem Geld will die Politik zum einen eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sicherstellen. Zum anderen soll ein Beitrag zum Erhalt ländlicher Lebensräume geleistet werden. Unter Führung des Höchstadter Bürgermeisters und Karpfenland-Chefs Gerald Brehm hatte der Verein bereits im Januar die lokale fischereiliche Aktionsgruppe FLAG Aischgrund auf den Weg gebracht. Dies bietet die Chance, Mittel aus dem Europäischen Fischereifonds (EFF) für Maßnahmen im Aischgrund einzuwerben. "Neben der finanziellen Unterstützung für Fischproduzenten verfolgt die EU auch die Förderung von alternativen Einnahmequellen für Landwirte", erläutert Jiri Kolecek. Er leitet das von der Universität Süd-Böhmen, Budweis, sowie dem Joint Secretariat Budapest initiierte und der EU co-finanzierte Interreg-Projekt "Pondadmin". Ziel des Programmes mit einem Volumen von zirka zwei Millionen Euro ist es, Karpfenregionen in Deutschland, Österreich, Tschechien und Ungarn zu vernetzen. "Für den Aischgrund besonders interessant ist der Ansatz, durch eine Stärkung des regionalen Absatzes sowie touristische Angebote positive Impulse setzen zu wollen", betont Regina Dukart nach einer ersten Gesprächsrunde. Sie vertritt den Aischgrund im europäischen Netzwerk für Fischereiwirtschaftsgebiete (FARNET). red