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EU ärgert die Taubenzüchter


Autor: Sonja Adam

Thurnau, Montag, 26. Juli 2021

Corona hat das Vereinsleben der Kleintierzüchter Thurnau für mehr als ein Jahr zum Erliegen gebracht. Keine Versammlungen, keine Schauen auf lokaler, regionaler oder überregionaler Ebene, blickte der ...
Beim Kleintierzuchtverein Thurnau wurden mit (von links) Ingrid Weigel und Marianne Springer treue Mitglieder ausgezeichnet. Hans-Peter Herrmannsdörfer und Konrad Hösch wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Auch Jonas Ulbrich und Werner Rüger wurden vom Vorsitzenden Helmut Ulbrich (Zweiter von rechts) für ihre Treue geehrt. Für den Markt Thurnau gratulierte Brigitte Soziaghi (hinten Mitte).


Corona hat das Vereinsleben der Kleintierzüchter Thurnau für mehr als ein Jahr zum Erliegen gebracht. Keine Versammlungen, keine Schauen auf lokaler, regionaler oder überregionaler Ebene, blickte der Vorsitzende Helmut Ulbrich zurück. Der Verein konnte während der Pandemie allerdings vier neue Mitglieder aufnehmen. Aktuell hat der Verein 46 Kaninchenzüchter und 121 Geflügelzüchter in seinen Reihen.

Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung standen Ehrungen. Die Landesverbandsnadel Geflügel in Silber erhielten Ingrid Weigel, Stefan Weigel, Stefan Friedrich und Jonas Ulbrich. Die Landesverbandsnadel Geflügel in Gold hätte an Anna Schultheis, Arnold Schultheis und Johannes Hösch vergeben werden können. Doch keiner der Geehrten nahm an der Jahreshauptversammlung teil.

Marianne Springer wurde vom Vorsitzenden mit der Landesverbandsnadel in Silber Kaninchen ausgezeichnet. Für 40 Jahre treue Mitgliedschaft hätte Bettina Kießling mit der Landesverbandsnadel Kaninchen in Gold ausgezeichnet werden sollen. Und eine Urkunde für 40 Jahre Treue zum Verein ging an Bettina Kießling, Reinhold Münch und Werner Rüger. Bei der Jahreshauptversammlung ernannte der Vorsitzende Hans Peter Herrmannsdörfer und Konrad Hösch zu Ehrenmitgliedern. Die Neuwahlen hatten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Helmut Ulbrich, Zweiter Schriftführer Thomas Beyer (neu), Jugendleiter Ingrid Weigel, Zuchtwart Kaninchen Uwe Ganzleben, Hallenmeister Lorenz Seifferth, Öffentlichkeitsarbeit Patrick Ulbrich.

Bei der Jahreshauptversammlung fand der Vorsitzende Helmut Ulbrich ernste Worte. Denn die Vorschriften machen den Züchtern zunehmen das Leben schwer. "Die Leute stören sich mehr und mehr an Dingen, die zu unserer Kultur des Landlebens gehören", sagte Ulbrich. Aktuell gibt es eine Petition gegen Taubenquarantäne. Die EU sieht vor, dass bei internationalen Taubenausstellungen die Tauben 21 Tage vorher unter Quarantäne gestellt werden und nach der Rückkehr ebenfalls.

"Auch wenn die Tauben nur für eine sehr kurze Zeit ins Ausland gehen (z.B. ein paar Stunden), müssen sie, bevor sie in ihr Herkunftsland zurückkehren können, erneut 21 Tage am registrierten Abflugort im Ausland verbringen, und es muss erneut ein Gesundheitszeugnis ausgestellt werden (dieses Mal von den ausländischen Behörden), um die Verbringung zu erlauben", erläuterte Ulbrich und bat die Züchter um Unterstützung einer Petition gegen diese strengen Vorschriften. Denn damit wären internationale Taubenschauen nicht mehr durchführbar. Sonny Adam