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Es wird kein Flussbad geben


Autor: Doris Weidner

Grub am Forst, Dienstag, 13. April 2021

Schon öfter war über das Flussbad im Füllbach diskutiert worden. Der Gemeinderat hatte schon im Februar den Wunsch vieler Bürger aus Roth am Forst abgelehnt. Aber Bürgermeister und Gemeinderäte zeigte...
Der Gemeinderat hat am Montag die Anlage eines Flussbades am Füllbach in Roth am Forst endgültig abgelehnt.


Schon öfter war über das Flussbad im Füllbach diskutiert worden. Der Gemeinderat hatte schon im Februar den Wunsch vieler Bürger aus Roth am Forst abgelehnt. Aber Bürgermeister und Gemeinderäte zeigten sich gesprächsbereit. Sie wollten nach Alternativen suchen.

In der Sitzung am Montag bekräftigte der Gemeinderat nun seine Ablehnung und gab einem Flussbad im Füllbach eine klare Absage - und das einstimmig. Da half auch die Unterschriftenliste von Bürgern aus Roth am Forst, die Ortssprecher Torsten Spickmann überreichte, nichts.

Geschäftsleiter Fabian Leutheußer hatte sich vor der Sitzung mit dem Thema im Vorfeld befasst und sich dazu auf dem Spielplatz in Seidmannsdorf umgesehen, bei dem der Ketschenbach mit einbezogen ist. Dort sind die Verhältnisse anders, und die Verwaltung der Gemeinde kam somit zum Ergebnis, dass es in Roth am Forst keinen sicheren Zugang zum Gewässer gibt. Diesen brauchte es aber für ein Flussbad. Man könnte ihn bauen, aber für nicht gerade wenig Geld. Auch spielte bei der Untersuchung durch die Verwaltung die Verkehrssicherungspflicht eine Rolle. "Ohne gravierende Eingriffe in den Bachlauf wäre diese nicht gegeben", erklärte Leutheußer. Eine Verletzung der Verkehrssicherungspflicht würde strafrechtlich zur Verantwortung gezogen. Zu klären sei auch die zivilrechtliche Haftung. "Auch wenn für Kinder Wasser eine besondere Anziehungskraft besitzt, so sind doch strenge Anforderungen an Wasserspielplätze zu beachten", betonte der Geschäftsleiter. So dürfe unter anderem die Wassertiefe 40 Zentimeter nicht überschreiten, es müsse eine gute Wasserqualität vorhanden sein, es müsse sichere und flache Zu- und Abgänge geben. All das sei in Roth am Forst ohne einen Riesenaufwand nicht zu bewerkstelligen. Diese Argumente der Verwaltung überzeugten die Räte, so dass der Beschluss zum Nein ohne große Diskussion erfolgte. dav