"Es war mir eine Ehre"
Autor: Helmut Will
Ebern, Mittwoch, 27. Mai 2020
Manfred Fausten wirkte 24 Jahre im Eberner Stadtrat und trat bei der Wahl im März nicht mehr an. Sein Rückblick fällt positiv aus, und jetzt lässt er gerne die Jüngeren ran.
Sein berufliches Leben fand bei der BayWa statt, sein ehrenamtliches Engagement galt der CSU, für die er 24 Jahre im Stadtrat Ebern war. Bei der Wahl am 15. März 2020 kandidierte der "Senior" des Stadtrates nicht mehr, will aber, wie er sagt, das Stadtgeschehen mit Interesse verfolgen.
Eines stellt Manfred Fausten gleich klar: "Es war mir eine Ehre, für unser Ebern über vier Perioden im Stadtrat Ebern sein zu dürfen, und ich danke allen in der Verwaltung, die für mich stets ein offenes Ohr hatten, und allen, die mit mir konstruktiv zusammengearbeitet haben."
Geboren ist Manfred Fausten, jetzt 76 Jahre alt, in Weißenbrunn. Dort hat er in einem Mietshaus der Familie Schönlein seine Kindheit und Jugend verbracht. Die Volksschule hat er in Jesserndorf besucht und danach ab März 1959 eine Lehre bei der BayWa in Ebern als Landmaschinenmechaniker begonnen. Die Ausbildung hat er mit der Gesellenprüfung erfolgreich abgeschlossen.
Bereits 1968 hat der junge Geselle sich für die Meisterprüfung qualifiziert. "Damals war es noch so, dass du dir alles, was du hierzu lernen musstest, nach Feierabend und in der Freizeit aneignen musstest", sagt Fausten. Das zog sich von 1968 bis 1970 über zwei Jahre hin. "Dann musste ich für sechs Wochen zur Handwerkskammer in Würzburg, um dort meine Meisterprüfung als Landmaschinenschlosser abzulegen.
Fausten blieb der BayWa 50 Jahre lang treu. Die letzten 20 Jahre, bis zu seiner Rente, war er Betriebsleiter. Er erinnert sich: "Ich hatte viele Kontakte mit den Landwirten der Region. Es war eine spannende Zeit mit manchmal schwierigen Verhandlungen, wenn es um den Kauf eines Traktors oder sonstiger Geräte ging."
Die BayWa war auch "schuld", dass er dem CSU-Ortsverband Ebern beitrat. Dort waren auch Josef Landvogt und Helmut Schumacher beschäftigt. "Das waren eingefleischte CSUler, die mich überzeugten, dieser Partei am 1. März 1972 beizutreten. Es war damals auch für mich die Volkspartei, mit der ich etwas anfangen konnte", erinnert sich Manfred Fausten.
Er wurde seinen Worten zufolge gleich als Beisitzer und Delegierter gewählt. Später war er auch einer von drei Stellvertretern, als Gabriele Rögner Vorsitzende war. Seit 2015 ist er, bis zum heutigen Tag, Geschäftsführer im Ortsverband.