"Es war mein Traum, zur Marine zu gehen"
Autor: Sonny Adam
Kulmbach, Montag, 23. März 2015
von unserer Mitarbeiterin Sonja Adam Kulmbach — Seit einem Vierteljahrhundert ist Klaus Orbitz bereits Mitglied bei der Marinekameradschaft. Deshalb zeichnete der stellvertretende ...
von unserer Mitarbeiterin Sonja Adam
Kulmbach — Seit einem Vierteljahrhundert ist Klaus Orbitz bereits Mitglied bei der Marinekameradschaft. Deshalb zeichnete der stellvertretende Vorsitzende Gerhard Kolasinski das treue Mitglied aus - bei einem Bordabend im Marineheim in Kulmbach, vor dem Leuchtturm Roter Sand.
"Ich war eigentlich nur 18 Monate bei der Marine", erzählt Klaus Orbitz. "Aber es war mein Traum, zur Marine zu gehen. Deshalb habe ich meine Grundausbildung bei der Bundeswehr auf Borkum gemacht", so der 49-Jährige.
Auf der "Gorch Fock"
"Ich kam dann erst einmal drei Monate auf das Schulschiff Gorch Fock", erinnert sich Orbitz noch haargenau. Dann war er in Wilhelmhafen stationiert und war auf dem Versorgungsschiff "Freiburg" tätig.
Die "Freiburg" ist schon mehr als zehn Jahre außer Dienst gestellt und war einst der dritte von insgesamt acht "Versorgern" der Deutschen Marine.
Von sich Reden hat die "Freiburg" gemacht, als sie in den achtziger Jahren um 14,5 Meter verlängert worden ist und ein Hubschrauberlandedeck bekommen hat. Das Schiff war auch bei der sogenannten Operation "Südflanke" beteiligt - dabei handelte es sich um einen Minenräumeinsatz im Persischen Golf während der Golfkrise. 2003 war das Schiff bei der "Operation Enduring Freedom"in Afrika eingesetzt. Im selben Jahr allerdings wurde das Schiff, das Kapazitäten für 1200 Kubikmeter Kraftstoff, 200 Kubikmeter Frischwasser, 400 Tonnen Munition und 1000 Tonnen Versorgungsgüter hatte, außer Dienst gestellt und nach Uruguay verkauft.
Klaus Orbitz wurde von Einsätzen natürlich verschont - er war einer von insgesamt 1100 Soldaten, die auf dem Schiff Dienst leisteten.
"Die 18 Monate waren wirklich eine schöne Zeit", erinnert sich Klaus Orbitz immer gerne. Und für ihn war es deshalb selbstverständlich, dass er der Marinekameradschaft Kulmbach beitrat. Die "Freiburg" hat übrigens nie einen Mann verloren. Das Schiff hat mehrfach den Äquator überquert und 480 000 Seemeilen zurückgelegt.
Beim Bordabend im Marineheim hätte eigentlich auch der Vorsitzende Klaus Baudisch ausgezeichnet werden sollen. Aus gesundheitlichen Gründen musste er jedoch passen.
Gerhard Kolasinski legte die finanziellen Angelegenheiten der Marinekameradschaft offen, ebenso die "Heimleitung" Regina Partenfelder.
Schriftführer Jörn Hottung ließ das vergangene Jahr mit zahlreichen Bordabenden und Treffen im Marineheim Revue passieren.