Es kriselte in Sachen Jugendarbeit - nun soll es wieder besser werden
Autor: Johannes Michel
Breitengüßbach, Montag, 17. Juli 2017
Breitengüßbach fährt bei der Jugendarbeit zweigleisig. Neben dem Jugendforum und einer Stelle für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) gibt es mit Kristina ...
Breitengüßbach fährt bei der Jugendarbeit zweigleisig. Neben dem Jugendforum und einer Stelle für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) gibt es mit Kristina Müller vom Verein Iso e.V. auch eine hauptamtliche Kraft. Die Zusammenarbeit war in den vergangenen Monaten wohl nicht ganz einfach, klärende Gespräche fanden statt, die FSJ-lerin kündigte. Nun soll es wieder aufwärtsgehen.
Jedes halbe Jahr berichtet Kristina Müller im Gemeinderat über die hauptamtliche Jugendarbeit mit dem Projekt Jam. Diesmal standen aber nicht die Aktionen des ersten Halbjahres im Fokus, sondern der "Aushandlungsprozess Kooperation Jugendforum". Das Jugendforum in Breitengüßbach, das auch einen Jugendsprecherrat wählt, war schon aktiv, bevor die Gemeinde sich entschied, in Zusammenarbeit mit Iso die Jugendarbeit zu professionalisieren. Angedacht war eine enge Kooperation zwischen dem FSJ-ler und der hauptamtlichen Kraft.
Das hat zuletzt nicht gut funktioniert. Julia Geppert, die bis August die Aufgaben der FSJ-lerin zum Teil übernommen hat, führte das nun in der Sitzung des Gemeinderats vor allem auf mangelnde Kommunikation zurück. Daher habe die FSJ-lerin auch gekündigt. Nun sei eine ganz andere Basis vorhanden, um wieder besser zusammenzuarbeiten. Das betonte auch Kristina Müller. Jam sei offen für jegliche Kooperation mit dem Jugendforum, nicht immer könne aber allen Wünschen entsprochen werden, etwa, wenn es um den Alkoholausschank bei Veranstaltungen gehe. Aktuell werde für das Jugendforum ein Logo entworfen, so dass künftig bei Kooperationen sowohl Jam als auch das Jugendforum sichtbar vertreten sein können, etwa auf Plakaten und Einladungen.
Kita und Solarpark
Als Aktion aus dem ersten Halbjahr 2017 stellte Müller die "blumigen Grüße zum Valentinstag" heraus, die im Seniorenzentrum Breitengüßbach stattfand. 80 Rosen mit handgeschriebenen Zetteln waren verteilt worden - die Freude bei den Bewohnern sei groß gewesen, so dass das Seniorenzentrum künftig mehr in die Jugendarbeit einbezogen werden soll, so Müller. Bei der Hexennacht in der Frankenlagune Hirschaid probierte sich ein Filmteam aus Breitengüßbacher Jugendlichen aus, bei der Gesundheitsmesse wurde die "Halt-Bar" angeboten. In der anschließenden Diskussion regte Manfred Herl (SPD) an, langfristig an ein gemeinsames Logo - Jam und Jugendforum - zu denken. Und Hubert Dorsch (CSU) wünschte sich für die Zukunft einen jeweils ehrlichen Sachstandsbericht: "Von Konflikten war beim Bericht im Januar noch nichts zu hören", so Dorsch.
Nachdem eine Erweiterung der Kindertageseinrichtung der Gemeinde ansteht, hatte Breitengüßbach zuletzt, wie alle paar Jahre, eine Bedarfsabfrage für die Kinderbetreuung durchgeführt. Die ermittelten Zahlen wurden vom Gemeinderat einstimmig abgesegnet. Aktuell stehen 24 Krippenplätze, 145 Kindergartenplätze sowie 47 Hortplätze (Kinder von 6 bis 12 Jahre) zur Verfügung - in der Einrichtung der Gemeinde sowie im "Haus für Kinder St. Michael" der Kath. Kirchenstiftung St. Leonhard.
Eingeleitet wurde zudem das Bauleitverfahren für einen Bebauungsplan "Solarpark Gut Leimershof II". Zusätzlich zum bestehenden Solarpark möchte die Firma IBC Solar eine weitere Freiflächen-Photovoltaikanlage mit einer Leistung von sechs Megawatt errichten. Um den Zuschlag für eine Förderung zu erhalten, braucht das Unternehmen das Okay der Gemeinde, das auch erteilt wurde.