Es geht um das Thema "Soziale Spaltung"
Autor: Redaktion
Coburg, Montag, 24. Juli 2017
Steuerflucht, Hochkonjunktur, Reichtum auf der einen Seite, Armut, Krankheit, Pflegebedürftigkeit auf der anderen. Auf diese soziale Spaltung will der VdK m...
Steuerflucht, Hochkonjunktur, Reichtum auf der einen Seite, Armut, Krankheit, Pflegebedürftigkeit auf der anderen. Auf diese soziale Spaltung will der VdK mit einer Großveranstaltung am Samstag, 29. Juli (Einlass 9.30 Uhr), im Kongresshaus Rosengarten aufmerksam machen. Der Eintritt für die barrierefreie Veranstaltung ist frei.
10 000 Coburger Mitglieder
"Viele Bürgerinnen und Bürger kennen und schätzen unseren großen Sozialverband. Bei den Themen Rente, Behinderung und Pflege ist der VdK die absolute Nummer eins in Bayern. Auch als sozialpolitischer Interessenvertreter hat der VdK großen Einfluss", sagt VdK-Kreisgeschäftsführer Thomas Steinlein. Im Freistaat vertrauen über 660 000 Mitglieder dem VdK, in Coburg sind es circa 10 000. Der VdK-Kreisverband und der VdK-Bezirksverband laden nun ein, um aus berufenem Mund Fakten zu diesem brisanten Thema "Soziale Spaltung stoppen" zu erfahren. So sprechen Michael Pausder, Landesgeschäftsführer des VdK Bayern, Ulrike Mascher, Landesvorsitzende VdK Bayern, und in einer Podiumsdiskussion wird das Thema diskutiert. MdB Astrid Freudenstein (CSU), die Bundestagskandidatin der SPD, Doris Aschenbrenner, MdB Klaus Ernst (Die Linke) und Lisa Badum, Bundestagskandidatin Bündnis 90/Die Grünen, äußern sich zu Fragen von Moderator Dominik Schott. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von "David Saam und Boxgalopp", die etwas andere "Volxmusik", sowie der Blaskapelle Neundorf.Die Thematik ist dabei so aktuell wie brisant, wie der Sozialverband VdK Bayern sagt: "Die Staatsregierung übersieht die weniger strahlenden Seiten Bayerns", denn die Armutsgefähr-dungsquote sei gestiegen und die soziale Spaltung nehme zu. Der aktuelle Sozialbericht der bayerischen Staatsregierung bietet nach Ansicht des Sozialverbands VdK Bayern keinen Grund zum Jubeln. "Sozialministerin Emilia Müller schaut von weit oben auf den Freistaat und übersieht geflissentlich die weniger strahlenden Seiten Bayerns", kritisiert VdK-Landesvorsitzende Ulrike Mascher. "Die regionalen Unterschiede sind groß, die Renten vielerorts extrem niedrig, die Langzeitarbeitslosigkeit ist in strukturschwachen Gebieten hoch, Wohnraum in Ballungsräumen fast unbezahlbar. Tatsache ist: Die soziale Spaltung nimmt zu. Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst auch im Freistaat."
Versteckte Armut wird übersehen
Völlig ignoriert werde von der Staatsregierung die versteckte Armut im Freistaat. "Wir wissen, dass gerade viele Ältere aus Scham keine Grundsicherungsleistungen beantragen. Sie leben zurückgezogen, sparen an Heizung, Strom, Lebensmitteln und Medikamenten. Das wird von der Politik immer noch ignoriert", so die VdK-Landesvorsitzende. Mit der VdK-Aktion "Soziale Spaltung stoppen!" fordert der Sozialverband VdK zur Bundestagswahl zu einem politischen Kurswechsel auf.
Weitere Auskünfte gibt die VdK-Kreisgeschäftsstelle, Telefon 09561/23837910, E-Mail: kv-coburg@vdk.de. pet