Erweiterungspläne für Deponie stoßen nicht auf Begeisterung
Autor: Klaus Klaschka
Rugendorf, Dienstag, 07. Sept. 2021
Beim Reizwort Deponie hat man in Rugendorf von Anfang an an - inzwischen verbotene - Hausmülldeponien gedacht, die ausgasen und schadstoffbelastete Sickerwässer ausscheiden. Der Widerstand gegen das V...
Beim Reizwort Deponie hat man in Rugendorf von Anfang an an - inzwischen verbotene - Hausmülldeponien gedacht, die ausgasen und schadstoffbelastete Sickerwässer ausscheiden. Der Widerstand gegen das Vorhaben der Firma Schicker Umwelt, jenseits des Industriegebiets zwei Deponien für nicht mehr benötigte Baumaterialien anzulegen, war deshalb groß. Der Gemeinderat musste sich am Montagabend erneut mit dem Thema befassen, und zwar - wie Martin Weiß eingangs beantragt hatte - nicht hinter verschlossenen Türen, sondern öffentlich.
Bei mehreren Treffen und einer öffentlichen Veranstaltung für die Bürger hatte Schicker-Geschäftsführer Bernhard Leutheußer immer wieder erklärt, dass die professionelle Deponie sicher und durch das Abfallrecht sehr strikt reglementiert sei. Der Gemeinderat billigte das Vorhaben am Ende, zumal die Deponien nach dem Verfüllen renaturiert werden und auch optisch verschwinden.
Nun möchte Schicker aber die damals vorgestellte Planung erweitern, unter anderem den Abbau von Ton nach Süden ausdehnen.
Dagegen kamen in der Gemeinderatssitzung am Montagabend abermals Bedenken hoch. Eine Ewigkeits-Deponie? Wie viele Grundstücke kauft Schicker noch? Wie lange wird das Loch die schöne Landschaft noch verschandeln, bis endlich die versprochene blühende Landschaft wiederhergestellt ist? Fragen über Fragen.
Bereits vor drei Jahren hatte die Firma Schicker Umwelt den Gemeinderat und die Bevölkerung über die Pläne informiert. Die erste Deponie ("DK 0") ist seit Jahresbeginn bereits in Betrieb: Der alte Steinbruch wird mit nicht belastetem ehemaligem Baumaterial wieder aufgefüllt. Wenn er voll ist, wird der Berg begrünt - nach dem Prinzip "was aus dem Steinbruch einst entnommen wurde, soll wieder zurück in den Berg".
Auf Halde gelegt