Druckartikel: Ernstfall bei Regen und Böen geprobt

Ernstfall bei Regen und Böen geprobt


Autor: Mathias Erlwein

Pautzfeld, Donnerstag, 27. Sept. 2018

Zwei Gruppen der benachbarten Wehren aus Pautzfeld uns Schlammersdorf stellten sich der Leistungsprüfung. Das Wasser musste aus dem Main-Donau-Kanal entnommen werden.
Schnell sein und anpacken bei der gemeinsame Leistungsprüfung Fotos: Mathias Erlwein


Zum ersten Mal legten zwei Gruppen benachbarter Ortsfeuerwehren in der Gemeinde Hallerndorf eine gemeinsame Leistungsprüfung in zwei Durchgängen ab.

"Wasserentnahmestelle ist der Kanal, Verteiler zum markierten Punkt ..." hieß das Startkommando bei der "Gruppe im Löscheinsatz, Variante II". Die Prüfung fand am Main-Donau-Kanal am Ortsrand von Pautzfeld statt. Elf Feuerwehrkräfte der Pautzfelder Wehr und sechs Feuerwehrler der FFW Schlammersdorf stellten sich den Schiedsrichtern, den beiden Kreisbrandmeistern Martin Arneth (Eggolsheim) und Willi Hofmann (Langensendelbach) sowie Kreisbrandmeister Harald Kraus (Heroldsbach/Thurn) zur Leistungsprüfung.

Sie mussten spezielle Knoten nach Zeitvorgabe legen. Gefordert waren aber auch Zusatzaufgaben in Geräte- und Fahrzeugkunde, Erste Hilfe oder das Erkennen von Gefahrgut- und Hinweiszeichen. Die Gruppenführer und Kandidaten der Höchststufe Gold-Rot mussten noch zusätzlich einen speziellen Fragebogen ausfüllen.

Aus dem offenen Gewässer

Der eigentliche Prüfungsinhalt der Variante II (Außenangriff - Wasserentnahme mit Saugleitung) besteht aus dem Aufbau einer Saugleitung zur Wasserentnahme aus einem offenem Gewässer - oder wie hier in Pautzfeld aus dem Main-Donau-Kanal - und der Vornahme von drei Strahlrohren. Dabei tickte im Hintergrund die Stoppuhr; die Höchstzeit durfte nicht überschritten werden. Erschwerend kam hinzu, dass pünktlich zum Prüfungsbeginn einsetzender Regen und starke Windböen die Löschtrupps derart forderten, dass teilweise das Löschziel nur durch Inkaufnahme einiger Fehlerpunkte erreicht werden konnte.

Die Kommandanten Thomas Harsch (Pautzfeld) und Matthias Petermann (Schlammersdorf) mit ihren Stellvertretern, die die Wehrleute ausgebildet hatten, folgten den Ausführungen ebenso gespannt wie einige interessierte Zuschauer und der Zweite Bürgermeister der Gemeinde Hallerndorf, Sebastian Schwarzmann (WGT). Die Prüfung bestanden, Stufe 1: Marie-Christine Harsch, Johannes Harsch, Anna Mohnlein, Lukas Schneider und Annette Mages; Stufe 2: Matthias Kupfer und als Gruppenführer Matthias Schwarzmann; Stufe 3: Nicolas Harsch, Maximilian Weisel, Rebecca Stein, und Thibaut Grenzow; Stufe 4: Andrè Weiß, Markus Petermann; Stufe 5: Stefan Kupfer; Stufe 6 (Endstufe Gold-Rot): Christoph Merkel, Maximilian Petermann und Gruppenführerin Nadja Klement.

Kreisbrandmeister Harald Kraus lobte in seiner abschließenden Beurteilung sowohl die Integration der fünf Jungfeuerwehrleute in die Gruppe der "erfahrenen und alten" Feuerwehrkräfte als auch die schnelle, gewissenhafte und genaue Bewältigung der Prüfungsaufgabe. Er legte allen Teilnehmern ans Herz, weiterhin den Dienst und die Aufgaben der Feuerwehr zu verfolgen, um allen Bürgern und Einwohnern in Schadenslagen helfen zu können. Schwarzmann überbrachte den Gruß der Gemeinde Hallerndorf und gratulierte persönlich zum Gelingen der Leistungsprüfung.