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Erinnerung an Kronacher Komponisten


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Kronach, Donnerstag, 30. März 2017

Zum 100. Geburtstag des in Kronach geborenen Komponisten Max Baumann (1917-1999) werden in diesem Jahr besondere Aufführungen aus seinem musikalischen Schaf...


Zum 100. Geburtstag des in Kronach geborenen Komponisten Max Baumann (1917-1999) werden in diesem Jahr besondere Aufführungen aus seinem musikalischen Schaffen geboten. In Würzburg wird der Anfang gemacht.
Am Samstag, 8. April, um 19 Uhr wird dort im Kiliansdom Baumanns "Passion" opus 63 aus dem Jahr 1960 in der Reihe Würzburger Domkonzerte aufgeführt. Ausführende sind der Würzburger Domchor, die Mädchenkantorei am Würzburger Dom, der Herrenchor der Würzburger Domsingknaben, das Würzburger Domorchester und das Percussion Ensemble Stuttgart. Als Solisten wirken Elke Kottmair, Sopran, Markus Lemke, Bariton, und Markus Grimm, Sprecher, mit. Ein Einführungsvortrag von Michaela Hastetter findet um 17.45 im Würzburger Burkardushaus statt. Karten sind online erhältlich: www.wuerzburger-dommusik.de.
Zum Geburtstagsjubiläum von Max Baumann werden auch in Kronach im Herbst verschiedene Erinnerungsveranstaltungen organisiert. Die Max-Baumann-Gesellschaft plant unter anderem zum Geburtstagstermin am 20. November ein Symposion zum Schaffen des gebürtigen Kronachers. Dessen Cranach-Oratorium, das er zum Cranach-Jubiläumsjahr 1972 komponiert hatte, war 1972 in Kronach uraufgeführt und zur Tausendjahrfeier der Stadt im Jahr 2003 hier wiederholt worden. In der Kronacher Stadtpfarrkirche wird es im Dezember die Aufführung der Kantate "Tochter Zion, freue dich" mit den Augsburger Domsingknaben geben. Mehr über den in der Oberen Stadt - und zwar im Haus der Schlosserei Hümmer - geborenen Komponisten ist der Biografischen Skizze von Adelheid Geck im Historischen Stadtlesebuch zu entnehmen.
Max Baumann wurde 1917 als Sohn eines Musiklehrers in Kronach geboren. Er studierte Musik in Halle, Passau und Berlin. Von 1947 bis 1949 war er Chordirektor und stellvertretender Kapellmeister an der Oper in Stralsund. Von 1946 bis zu seiner Emeritierung 1978 lehrte Baumann zunächst Klavier, später vor allem Tonsatz an der Berliner Musikhochschule. 1960 wurde er zum Professor berufen und lebte bis zu seinem Tod in Berlin. Sein kompositorisches Schaffen umfasst nahezu alle Gattungen der Musik. mr/red