Erhalt der Schule wird "Chefsache"
Autor: Gabi Arnold
Lautertal, Mittwoch, 13. März 2019
Karl Kolb wurde von der ÜWP Lautertal als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters nominiert. Es gibt vieles, das dem 52-Jährigen wichtig ist, an erster Stelle rangieren für ihn die Bildung und die Lautertaler Schule.
Die Überparteiliche Wählergemeinschaft (ÜWP) Lautertal schickt Karl Kolb - wie bereits gemeldet - in das Rennen um die Nachfolge von Sebastian Straubel. Kolb erhielt bei der Versammlung im Gasthaus "Schnepfe" den vollen Rückhalt der Mitglieder. Der gebürtige Ludwigstadter ist 52 Jahre alt, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Karl Kolb wohnt seit 20 Jahren in Unterlauter. Er war lange Zeit als Jugendtrainer im Einsatz für den TSV Unterlauter und ist zuletzt zum Zweiten Vorsitzenden des TSV Unterlauter gewählt worden. Sollte er am 26. Mai zum Ersten Bürgermeister der Gemeinde Lautertal gewählt werden, möchte er 35 Jahre berufliche Erfahrung in sein Amt einbringen.
Kolb hat nach der Mittleren Reife zunächst als Finanzbeamter gearbeitet, bevor er im Jahr 1989 in das Landratsamt Coburg wechselte, wo er als Verwaltungsbeamter tätig ist, seit dem Jahr 2010 in der Ausländerbehörde. Außerdem bringt er neun Jahre Erfahrung als Personalratsvorsitzender mit.
Der Lautertaler ÜWP-Kandidat hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, das er den Besuchern im voll besetzten Gasthaus präsentierte. Eines seiner Hauptthemen ist die Bildung: Dazu gehört für ihn eine ausreichende Kinderbetreuung - angefangen von Krippenplätzen bis hin zur Ferienbetreuung von Schulkindern, aber auch Angebote in der Erwachsenbildung sind dabei. "Chefsache wird der Erhalt der Mittelschule", versprach der ÜPW-Kandidat. Kolb bekannte sich zur offenen Ganztagsschule und sagte, er halte einen M-Zweig in der Lautertaler Schule für erstrebenswert.
Integration ist ihm wichtig
Weiterhin sprach er sich für das digitale Klassenzimmer aus. Er befürworte zudem den integrativen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen, sagte er und fügte hinzu, er möchte sich auch für die Integration von Flüchtlingen vor Ort einsetzen. "Das A und O ist das Sprachelernen, wir möchten in der Sprachförderung unterstützen." Dabei möchte er eng mit dem Arbeitskreis "Asyl" zusammenarbeiten.
Einen wichtigen Beitrag zur Integration leisten laut Kolb die Vereine, die er als Herzstück der Gemeinde bezeichnete. Kolb sicherte Rückendeckung für die Vereinsarbeit zu. Weitere Punkte seiner Agenda sind Freizeitangebote auf dem ehemaligen Bahndamm und ein klares Nein zur Werrabahn. Ein Radweg durch Lautertal, ein Lückenschluss zwischen Apotheke und Kreisel sowie ein sicherer Rad- und Fußweg nach Coburg gehören ferner zu Kolbs Programm. Der ÜWP-Kandidat setzt zudem auf Umweltbewusstsein und Klimafreundlichkeit. Er möchte Möglichkeiten der Energieeinsparung prüfen und die Elektromobilität in die gemeindliche Flotte bringen. Er sprach sich für ein Bibermanagement aus ebenso wie für gemeindliche Blühflächen und die sinnvolle Erschließung von Bauland. Wichtig dabei ist ihm: "Wir wollen keine Sündenböcke, sondern nach Lösungen suchen."
Udo Döhler, der Vorsitzende der Landkreis-Fraktion der Unabhängigen Landkreisbürger (ULB) und Bürgermeister der Gemeinde Dörfles-Esbach, begrüßte Kolbs Nominierung. Der Erhalt der Lautertaler Schule, sagte Döhler, sei auch für die Gemeinde Dörfles-Esbach von großem Interesse. "Die Lautertaler gehen bei uns in die Grundschule und unsere Kinder in Lautertal in die Mittelschule." Lautertal und Dörfles-Esbach seien gute Nachbarn, die voneinander profitierten. Björn Friedrich, der Vorsitzende der ÜWP Lautertal, bezeichnete Kolb als einen klugen und kreativen Kopf.