Druckartikel: "Er war ein Nachfolger Jesu"

"Er war ein Nachfolger Jesu"


Autor: red

Kronach, Donnerstag, 27. November 2014

von unserem Mitarbeiter Rainer Glissnik Kronach — Der jüngste Rhythmo-Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche "St. Johannes" erinnerte an Matthias Kaiser. Seine christliche Einstellun...


von unserem Mitarbeiter Rainer Glissnik

Kronach — Der jüngste Rhythmo-Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche "St. Johannes" erinnerte an Matthias Kaiser. Seine christliche Einstellung, das Bekenntnis, dass es für ihn nur einen "Führer" gibt und dass dieser nicht Adolf Hitler heißt, brachten dem jungen Kronacher den Tod durch ein Erschießungskommando.
Am Taufstein, wo Matthias Kaiser im Juli 1921 getauft worden war, ist eine kleine Ausstellung aufgebaut, die an ihn erinnert. Vor dem Altar wurde eine eigene Kerze für ihn entzündet.
Der Christkönigsonntag - erst 1925 eingeführt - liegt kurz vor dem Sterbetag von Matthias Kaiser, erläuterte Regionaldekan Thomas Teuchgräber. In der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus spielte die Christkönigsverehrung bei der katholischen Jugend eine große Rolle. Entgegen dem Führerkult der säkularen Gesellschaft setzten junge Katholiken mit Prozessionen und Feiern ein Zeichen gegen die Ideologie des Nationalsozialismus.
Dies prägte auch Matthias Kaiser und seine Freunde. Für viele in Kronach ein Grund, gerade dem als "Märtyrer des 20. Jahrhunderts" gewürdigten Matthias Kaiser zu dessen 70. Todestag zu gedenken.
"Er war ein Nachfolger Jesu", unterstrich Regionaldekan Teuchgräber. Mit seinen Geschwistern und Freunden war er beim damaligen Jugendseelsorger Jupp Schneider in einem Kreis junger Christen aufgewachsen, die aus dem Glauben heraus leben wollten.
"Wir sind eingeladen, auf ihn zu schauen und an ihn zu gedenken", sagte Teuchgräber. Dies vor allem an der Wiederkehr des 70. Todestages am 29. November.