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Energiekosten die große Unbekannte


Autor: Werner Reißaus

Neuenmarkt, Montag, 14. März 2022

Schulverband  Der Haushalt des Mittelschulverbandes Neuenmarkt-Wirsberg steht. Bei der Verabschiedung wurde aber auch deutlich, dass man bei der Energieversorgung vielleicht bald andere Wege gehen muss.
Die Energiekosten für das Schulgebäude der Grund- und Mittelschule Neuenmarkt-Wirsberg und damit auch der Wirtschaftsschule Neuenmarkt werden steigen.


Der Haushalt des Mittelschulverbandes Neuenmarkt-Wirsberg ist in trockenen Tüchern. Die Verbandsmitglieder haben das Zahlenwerk mit einem Gesamtvolumen von 1,176 Millionen Euro einstimmig verabschiedet. Außerdem vergaben sie Aufträge für die Sanierung des Mädchen-WCs im ersten Obergeschoss und des sogenannten roten Raumes. Auch weitere Beschaffungen für die EDV-Anlage standen auf der Tagesordnung.

Vorsitzender Alexander Wunderlich sprach von einer erfreulichen Entwicklung. So konnte der Schuldenstand um rund 100 000 Euro abgebaut werden, ohne die notwendigen Investitionen zu vernachlässigen. Erfreulich sei die Zunahme der Gesamtschülerzahl, von der auch die Wirtschaftsschule profitiert habe.

Kämmerin Lisa Schoberth stellte fest, dass die Verwaltungsumlage heuer bei 575 300 Euro liegt. Pro Schüler seien das knapp 3000 Euro. Derzeit besuchten 192 Schüler aus Neuenmarkt, Wirsberg, Trebgast und Himmelkron die Einrichtung. Die Verwaltungsumlage teilt sich wie folgt auf:

Mittelschule: Neuenmarkt (18 Schüler) 53 934 Euro; Wirsberg (21) 62 923 Euro; Himmelkron (19) 56 930 Euro; Trebgast (7) 20 974 Euro.

Grundschule: Neuenmarkt (79 Schüler) 236 712 Euro; Wirsberg (48) 143 825 Euro.

Seit August 2012 werden vier Klassenzimmer an den Landkreis Kulmbach zur Nutzung als Wirtschaftsschule vermietet. Die Einnahmen dafür belaufen sich auf jährlich rund 40 000 Euro. Hinzu kommen noch die Einnahmen von derzeit 30 000 Euro pro Jahr aus der Vermietung von Räumen für den Kinderhort der Gemeinde Neuenmarkt und von der Aula an das Bayerische Rote Kreuz.

Digitalisierung geht weiter

Allein für den Gebäudeunterhalt und die Bewirtschaftung sind 200 000 Euro eingeplant. Im Vermögenshaushalt wurden für die Digitalisierung 100 000 Euro eingestellt. Die Teilerneuerung des "roten Raums" kostet 36 000 Euro, die Asphaltierung des Parkplatzes 25 000 Euro. Die Investitionsumlage beträgt 46 000 Euro, das sind 239,59 Euro pro Schüler. Daneben sind Tilgungen von 102 200 Euro zu leisten. Der Schuldenstand wird sich damit zum Ende des Haushaltsjahres auf 615 682 Euro verringern.

Im Investitionsprogramm sind für die Folgejahre weitere Ausgaben für die schrittweise Umsetzung der Digitalisierung, die Erneuerung des Zaunes um den Sportplatz sowie den Anschluss der Brandmeldezentrale an die neue Anlage vorgesehen.

Vergeben wurden folgende Gewerke: Baumeisterarbeiten: Firma Popp, Kulmbach, 12 116 Euro; sanitäre Installationen: Höllering, Presseck, 42 389 Euro; Elektro: Schneider, Neuenmarkt, 13 588 Euro; Fliesen: Hübner, Bayreuth, 12 623 Euro; Verputz- und Malerarbeiten: Weith, Neuenmarkt, 4326 Euro; Trockenbau: RBA, Bayreuth: 8566 Euro.

Alexander Wunderlich betonte, dass man weiterhin mit einem "spitzen Bleistift" arbeiten werde, um die Schule auch zeitgemäß auszustatten.

Herwig Neumann (Trebgast) verwies darauf, dass mit der Steigerung der Energiekosten neue Herausforderungen auf den Mittelschulverband zukommen, ebenso an den Lehrkörper mit Blick auf die Digitalisierung. Auch Gerhard Schneider (Himmelkron) sprach die steigenden Energiekosten an und warb dafür, sich auch mit einer alternativen Versorgung zu beschäftigen.