Energiekonzept ist auf dem Weg
Autor: Andrea Spörlein
Buttenheim, Dienstag, 12. Juli 2016
Buttenheim setzt beim Rathausneubau samt Umgriff auf geballte Energieeffizienz.
Der Buttenheimer Marktgemeinderat sollte in seiner letzten Sitzung eigentlich nur die Entwurfsplanung für das neue Rathaus genehmigen. Nachdem verwaltungsintern offene Fragen hinsichtlich des Bürgerbüros geklärt wurden, hatte der Marktgemeinderat dann doch noch erheblichen Klärungsbedarf hinsichtlich der Fassadengestaltung. Darüber hinaus einigte man sich, einen Dachvorsprung von 30 cm an der West- und an der Ostseite anbringen zu lassen. Buttenheims Bürgermeister Michael Karmann (ZWdG/CSU) konnte mitteilen, dass die Baukosten weiter innerhalb des vorgegebenen Budgets von zwei Millionen Euro (ohne Baunebenkosten) liegen. Dafür war unter anderem die Lüftungsanlage im Sitzungssaal gestrichen worden.
Umfassende Energieberatung
Geschäftsleiter Peter Münch erinnerte das Gremium daran, dass ein wesentlicher Kostenfaktor für Kommunen die Energiekosten in den eigenen
Liegenschaften sind. Aus diesem Grund wurde das Förderprogramm "Energieberatung und Energieeffizienz-Netzwerke für Kommunen und gemeinnützige Organisationen" im Januar 2016 grundlegend optimiert. Ein Baustein dieses neuen Förderprogramms ist die Durchführung einer umfassenden Energieberatung für Nichtwohngebäude, zum Beispiel Rathäuser, Schulen, etc. mit Ausarbeitung wirtschaftlich sinnvoller Maßnahmen zur Energieeinsparung und Effizienzsteigerung.Als Ergebnis entsteht ein priorisierter Maßnahmenplan, welcher die sinnvollsten Schritte auch unter Berücksichtigung begrenzter finanzieller Ressourcen aufzeigt. Die Förderung wird als Anteilsfinanzierung in Form eines Zuschusses durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt. Die Zuwendung beträgt bis zu 80 Prozent der förderfähigen Ausgaben, jedoch maximal 15 000 Euro. Hierbei sind sowohl die Durchführung einer Energieberatung für bestehende Objekte als auch die Erstellung eines Energiekonzeptes für Neubauten förderfähig.
Der Marktgemeinderat beschloss einstimmig, vom Institut für Energietechnik an der Hochschule Amberg-Weiden ein "Gesamtenergiekonzept für Neubauberatung von Nichtwohngebäuden zum Effizienzhaus Rathausneubau mit Umgriff in Buttenheim" einzuholen. Es soll dabei das gesamte Areal mit Rathaus, Bürgerhaus und Feuerwehrhaus betrachtet werden und ein Gesamtenergiekonzept erstellt werden.
Keine Verzögerungen
Auch ein EnEV-Nachweis kann daraus erstellt werden. Hierzu würden weitere 800 Euro an Kosten entstehen. Damit könnte eine umfassende und langfristige Energiebetrachtung erarbeitet werden.
Die jetzigen Planungen und der Bau des Rathauses werden dadurch nicht verzögert, da die Bestandsdaten, zum Beispiel Außenwände, Lüftung usw. des Rathausplanes in dieses Konzept mit einfließt. Dies wurde auch mit dem Architekten so abgestimmt. Der Eigenanteil für den Markt Buttenheim beträgt 5000 Euro netto. Der Bauplan für das Rathaus soll in der letzten Sitzung vor der Sommerpause verabschiedet werden.
Der Bürgermeister informierte, dass im Rahmen des Energieentwicklungsplanes für den Landkreis ein Klärschlammprojekt für den Abwasserzweckverband Buttenheim-Altendorf sowie für die Gemeinden Hirschaid und Strullendorf beantragt wurde. Ziel soll sein, eine Möglichkeit zu finden, den Klärschlamm der Kläranlagen möglichst effektiv zu verwerten. Kosten für die Kommunen würden hierfür keine entstehen.