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Energie: Frensdorf ist eine "grüne Gemeinde"


Autor: Evi Seeger

Frensdorf, Donnerstag, 04. August 2016

Frensdorf ist nicht nur eine Gemeinde im Grünen, sondern auch eine "grüne Gemeinde", wenn es um regenerative Gewinnung von Energie geht. Rund 13 100 Megawat...


Frensdorf ist nicht nur eine Gemeinde im Grünen, sondern auch eine "grüne Gemeinde", wenn es um regenerative Gewinnung von Energie geht. Rund 13 100 Megawattstunden Strom werden in der Gemeinde pro Jahr aus erneuerbaren Energiequellen, hauptsächlich durch Biogas- und Photovoltaikanlagen erzeugt. Das sind mehr als hundert Prozent des Frensdorfer Bedarfs. Hier sei kein Handlungsbedarf angezeigt, erklärte in der Sitzung des Gemeinderats Diplom-Ingenieur Maximilian Conrad. Der Mitarbeiter des Instituts für Energietechnik an der Technischen Hochschule Amberg-Weiden stellte die Ergebnisse des Energienutzungsplans vor, den die Gemeinde im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben hat.
Wie Bürgermeister Jakobus Kötzner (AWL) informierte, wird der Energienutzungsplan staatlich gefördert. Der Untersuchung lag eine umfassende Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes zugrunde. Die Informationen dazu - wie jedes Haus an Strom und Wärme kommt - kamen von den Kaminkehrern. Untersucht wurde in der Studie auch, welche Einsparpotenziale noch ausgeschöpft werden können und welche Steigerung der Energieeffizienz bis zum Jahr 2030 realistisch ist.
Neben weiteren kommunalen Einrichtungen wurde auch die Kläranlage untersucht. Hier könnte durch eine Photovoltaikanlage zur Stromeigennutzung 86 Prozent des Bedarfs erzeugt werden. Eine entsprechende Anlage würde rund 35 000 Euro kosten und könnte sich in etwa 13 Jahren amortisieren. Ob sich eine Photovoltaikanlage auf Schule und Turnhalle rechnet, müsse erst noch untersucht werden.
Die Umstellung der Straßenleuchten auf LED-Leuchtkörper werde die Gemeinde Schritt für Schritt durchführen, erklärte der Bürgermeister. Auch dafür soll die staatliche Förderung beantragt werden.
Anders als beim Strom ist es in der Gemeinde um die Wärmegewinnung bestellt. Eine Autarkie in diesem Bereich wird nicht für möglich erachtet.