Elf neue Arbeitsplätze geplant
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Stockheim, Samstag, 19. Dezember 2015
Die Bauvoranfrage einer Intensivpflege-Einrichtung erfreute die Stockheimer Räte. Sie signalisierten ihre Zustimmung.
Karl-heinz Hofmann
Die Abschlusssitzung des Gemeinderats Stockheim am Donnerstag hatte nochmals "erfreuliche" Tagesordnungspunkte zu bieten und verlief dementsprechend äußerst harmonisch. Eine Regie hätte die Tagesordnung nicht besser in Szene setzen können.
Die Baumaßnahme "Umbau eines ehemaligen Stalls zum Wohngebäude und Anbau eines Aufzugs und Balkons an ein bestehendes Wohngebäude in Wolfersdorf" macht gute Fortschritte und wurde vom Gemeinderat befürwortet. Bernd Büttner setze mit dieser Senioren-Wohnanlage neue Akzente, meinte Bürgermeister Rainer Detsch (FW) voller Begeisterung für dieses Konzept. Er sei vor Ort gewesen und habe die Kreativität des Investors spüren können, der voller Emotion, aber auch mit viel Fach- und Sachverstand dieses Projekt durchführt.
Dass es funktioniert, zeige ein ähnliches Projekt in Glosberg, das schon seit Jahren erfolgreich laufe, meinte Detsch.
Weiteren Grund zur Freude im Gremium bereitete eine Bauvoranfrage. Simone Stumpf beabsichtigt den Neubau einer Wohnstätte "Außerklinische Intensivpflege ,Lebenswert‘" in der Nähe von Kik und Netto. Simone Stumpf sprach von elf geplanten, neuen Arbeitsplätzen, hauptsächlich würden Fachkräfte der Intensivpflege gesucht. Im geplanten Gebäude sollen fünf Wohneinheiten mit barrierefreiem Zugang und Terrasse entstehen. Auch hierfür konnten sich die Räte nach Vorstellung des Konzeptes durch Simone Stumpf begeistern und signalisierten einstimmig die Zustimmung bei Vorliegen eines Bauantrags. Dieser werde auch in Kürze folgen, versprach die Geschäftsführerin und Leiterin des Pflegedienstes Lebenswert in Küps.
"Wir freuen uns alle in Stockheim auf diese neue Art von Patientenbetreuung und dass diese in Stockheim ansässig werden soll", kommentierte der Bürgermeister das Vorhaben.
Mobilitätskonzept
Eingangs der Sitzung stellte Michaela Morhard von der Regionalentwicklung im Landkreis Kronach das Mobilitätskonzept vor. Hiernach wären 721 Fahrtenangebote pro Woche möglich, dabei handelt es sich ausschließlich um Busverkehr. Für den Sektor Pressig-Stockheim-Kronach werden 64 Fahrten pro Woche an 54 Haltestellen angeboten. Darunter werden 24 neue Haltestellen sein. Es sei so geplant, dass der mögliche Nutzer bei einer zentralen Leitstelle seinen Busbedarf anmeldet und von dort Auskunft erhält, wann und wo er zum gewünschten Bus zusteigen kann, natürlich in der Nähe. Auch das können nicht alle Gemeinden.
Kämmerer Stephan Urban stellte eine Auflistung freiwilliger Leistungen an Vereine vor. So konnte man 2015 insgesamt 20 600 Euro an gemeinnützige Vereine auszahlen und zolle ihnen damit die Wertschätzung der Gemeinde für die unbezahlbaren ehrenamtlichen Leistungen. Das Gemeindeoberhaupt ergänzte: "Wir sind in der glücklichen Lage, die Vereine finanziell zu unterstützen. Das Ehrenamt ist so etwas wie der Herzschlag der Gemeinde und daher sind wir froh und stolz auf die Aktivitäten der Vereine, die Unterstützung verdient haben."Auch er leiste einen persönlichen Obolus pro Jahr von circa 2500 Euro für die Vereinsunterstützung. Dabei lenkte der Bürgermeister das Augenmerk auch auf die 100 Euro Zuschuss, die Eltern für neugeborene Kinder erhalten. 2015 habe man mit bisher 37 Geburten fast die Geburtenrate von 2014 (39 Geburten bis Ende November) erreicht. Dies trage auch zur positiven Einwohnerentwicklung bei. Denn gegenüber dem allgemeinen Trend der prognostizierten demografischen Entwicklung habe Stockheim seine Einwohnerzahl um sechs auf 5060 Einwohner erhöhen können. Nach dieser harmonischen Sitzung war es nicht verwunderlich, auch friedvolle und ermunternde Töne aus allen Fraktionen zu hören.
Bürgermeister Detsch beschränkte sich nach Dankesworten an die Gemeinderäte, die Verwaltung und den Bauhof für die gute Zusammenarbeit auf einen Ausblick, denn es gebe weiterhin viel zu tun. Als Eckpfeiler nannte er den VDSL-Glasfaserausbau durch die Telekom, die Rathaussanierung, die Erneuerung des Engelssteges, Kanalisation in Büttnerszeche und die Dorferneuerung in Reitsch, die Teilsanierung der Schule in Reitsch und den Straßenausbau.