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Eiserne Hochzeit im Hause Ankenbrand


Autor: Günther Geiling

Eltmann, Dienstag, 06. Juni 2017

Ein besonderes Fest feierten in Eltmann Leo Ankenbrand und seine Frau Hermine geborene Rüttinger. Das Jubelpaar blickt auf 65 gemeinsame Ehejahre zurück und...
Das seltene Fest der eisernen Hochzeit feierten am gestrigen Dienstag Hermine und Leo Ankenbrand in Eltmann. Foto: Günther Geiling


Ein besonderes Fest feierten in Eltmann Leo Ankenbrand und seine Frau Hermine geborene Rüttinger. Das Jubelpaar blickt auf 65 gemeinsame Ehejahre zurück und konnte das seltene Fest der eisernen Hochzeit begehen. Dazu gratulierten neben einer Tochter und einem Sohn zahlreiche Gäste aus Eltmann und darüber hinaus.
Zu diesem besonderen Familienfest ließ sogar Ministerpräsident Horst Seehofer Glückwünsche und ein Buchgeschenk übermitteln. Bürgermeister und stellvertretender Landrat Michael Ziegler bezeichnete es als besondere Gnade, wenn man so lange den Weg durchs Leben miteinander gehen könne. Als Bürgermeister von Eltmann bedankte er sich bei dem Gründer des Autohauses Ankenbrand für alles, was dieser für die Stadt und ihre Bürger, aber auch für und in den Vereinen geleistet habe. Vor allem hob er das ehrenamtliche Mitwirken von Leo Ankenbrand im Stadtrat hervor, dem er 24 Jahre lang von 1966 bis 1990 angehörte. Zudem war der Jubilar zwölf Jahre im Kreistag tätig.
Ehefrau Hermine stammt aus Ingolstadt und kam als Kind nach Eltmann. Sie war Auszubildende bei Friseur Schömig, während Leo als Kfz-Mechaniker bei der Firma Opel Mülhaupt in Eltmann arbeitete. Unter den Kunden der Friseurin war öfter mal ihr späterer Mann Leo. So lernten sie sich kennen.
1952 wurde Hochzeit gefeiert. Das Jubelpaar blickt mit großer Freude auf den gemeinsamen Lebensweg zurück und beide sind auch heute noch füreinander da, wie in all den gemeinsamen Lebensjahren zuvor.
Nach Leo Ankenbrands beruflicher Weiterbildung zum Kfz-Meister hat sich das Ehepaar mit finanzieller Unterstützung von Freunden im Nebenraum des Friseurs Toni Schömig 1952 mit einer Reparaturwerkstätte für Fahrräder und motorisierte Zweiräder selbstständig gemacht. Das erfolgreiche Arbeiten verlangte bald eine Vergrößerung der Geschäftsräume, was zum Umzug in den alten Kindergarten in der Bamberger Straße führte. Jetzt konnten auch eine Tankstelle und ein Autoservice mit Reparatur und Verkauf von Fahrzeugen in Betrieb genommen werden.


Zuwachs in Firma und Familie

Das Familienunternehmen vergrößerte sich in dieser Zeit entsprechend. Die Geburt von Tochter Ute (Kauffrau in Bad Tölz) im Jahre 1956 und von Sohn Gerhard im Jahre 1959 vervollständigte das Familienglück. "Wir hatten sieben Tage in der Woche ständig zu tun, denn neben der Werkstatt und der Tankstelle fuhren wir auch noch Tag und Nacht Mietauto. An Urlaub oder andere Hobbys war da nicht zu denken", sagt die Jubilarin.
Dabei war sie vor der Ehe auch sportlich im Turnverein tätig, musste sich dann aber um Haushalt, die Kinder und das Geschäft kümmern. Leo Ankenbrand bastelte gerne Motorsegler. Außerdem war er als Torwart viele Jahre bei der Eltmanner Fußballmannschaft aktiv. Im Vereins- und Gesellschaftsleben war das Ehepaar immer präsent und gehört nahezu allen Vereinen der Stadt an.
Für das Jubelpaar war das eigene Unternehmen die Lebensaufgabe und man traf die Seniorchefs auch weit über den Ruhestand hinaus täglich in "ihrem Autohaus" an. Durch Fleiß, fundiertes Wissen und Geradlinigkeit haben sich die Eheleute hohes Ansehen erworben. Nun führt der Sohn Gerhard Ankenbrand das Unternehmen in Eltmann in ihrem Sinne weiter. gg