Einfach einen Wunsch erfüllen
Autor: Thomas Malz
Münnerstadt, Dienstag, 30. November 2021
Wunschbaumaktion Vor dem Büro der Offenen Behindertenarbeit steht wieder ein Weihnachtsbaum mit Wunschzetteln vom Menschen mit Behinderungen. Jeder kann einen Wunsch erfüllen.
Der Erfolg war unbeschreiblich. Im letzten Jahr hatte die OBA unter Leitung von Alexander Schmidt die Wunschbaumaktion in Münnerstadt eingeführt, knapp 100 Menschen mit Behinderungen profitierten davon. Und auch heuer hängen wieder viele Zettel am Baum vor dem OBA-Büro in der Veit-Stoß-Straße. Nun liegt es an den Vorübergehenden, ob die Aktion wieder ein Erfolg wird.
Die OBA betreut alle Menschen mit Behinderungen, egal, ob sie in einer eigenen Wohnung, in einer Wohngruppe oder in einem Heim leben. Der Einzugsbereich ist groß. Er reicht von Bad Brückenau über Münnerstadt, Maria Bildhausen bis hin nach Bad Königshofen. Dementsprechend groß ist das Interesse an der Aktion.
Wunschzettel mit abgeben
Das Prinzip ist einfach: Die Menschen mit Betreuungsbedarf schreiben einen Wunsch auf einen vorgefertigten Zettel, Mitarbeiter der OBA hängen diese Zettel an den Wunschbaum, der vor dem OBA-Büro steht. Wer einen Wunsch erfüllen möchte, nimmt sich einen Zettel seiner Wahl vom Baum, besorgt das entsprechende Geschenk und gibt es dann im OBA-Büro ab. "Wichtig ist, dass der Wunschzettel mit abgegeben wird, damit wir wissen, wer es bekommt", sagt Alexandra Preisigke von der OBA. Sollte das OBA-Büro geschlossen haben, können die Geschenke während der Öffnungszeiten auch gleich nebenan bei Schmuck & Uhren Dieterich abgegeben werden.
Rund 20 Euro soll so ein Geschenk maximal kosten, das ist den Menschen mit Behinderungen auch mitgeteilt worden. Oft liegen die Wünsche auch weit darunter. "Dosenwurst, DVDs und Gummibärchen stehen auf den Zetteln", sagt Alexandra Preisigke. Ganz hoch im Kurs stehen heute Tonies-Figuren, also digitale Audiodatenträger mit Musik oder Geschichten.
"Ich freue mich, dass diese tolle Aktion wieder stattfindet", sagt Bürgermeister Michael Kastl dazu. "In diesem Jahr dürfen wir auch noch Baumpartner sein." Die OBA hatte die Stadt gefragt, ob sie nicht den Wunschbaum stellen könnte. Schnell war ein Baum in der richtigen Größe gefunden. "Wir hätten auch noch zwei, drei andere gehabt", sagt er. Die wären dann aber erheblich größer gewesen.