Die Bamberger Brose Baskets wollen sich mit einem Heimsieg über den Tabellen-15. aus Trier Selbstvertrauen für die Pokal-Qualifikation in Ulm holen.
Auch wenn die Brose Baskets in den letzten vier Wochen im Eurocup zweimal von den Münchner Bayern kräftig auf die Mütze bekamen - in der Bundesliga rangieren die Bamberger immer noch vor dem deutschen Meister auf Rang 2 der Tabelle. Elf Siege in Folge stehen für die Mannschaft von Andrea Trinchieri in der Beko-BBL zu Buche - und diese Erfolgsbilanz gilt es am Faschingssonntag (17 Uhr) im Heimspiel gegen TBB Trier auszubauen.
Brad Wanamaker und seine Mitstreiter wollen dabei neues Selbstvertrauen tanken, denn am kommenden Mittwoch (20 Uhr) steht eine richtungweisende Partie auf dem Programm. Wollen die Brose Baskets beim Top Four in Oldenburg am 11./12. April um den Pokalsieg kämpfen, müssen sie die hohe Hürde in Ulm überspringen.
Trier will sich rehabilitieren
Doch zunächst heißt es, sich auf die Aufgabe gegen den Tabellen-15. aus Trier zu konzentrieren und die schwache Vorstellung in München vergessen zu machen. Das wird aber sicherlich nicht einfach werden, denn die Mannschaft von Trainer Henrik Rödl musste am letzten Wochenende eine herbe Enttäuschung verdauen - vor eigenem Publikum gab es nach der schwächsten Saisonleistung eine 67:82-Pleite gegen das Schlusslicht aus Crailsheim - und will sich rehabilitieren. Anstatt sich mit einem Sieg weiter dem rettenden Ufer zu nähern, heißt es nun weiter zittern für die Jungs aus der ältesten Stadt Deutschlands - zumal nach der Hürde in Bamberg mit Bonn, München und Berlin weitere schwere Aufgaben folgen.
"Wir sind weich gestartet. Und wenn du weich gegen ein Team startest, das zusammengestellt wurde, um Euroleague zu spielen, dann wird es hart. Wir hatten einen besseren Start ins dritte Viertel, aber das hat nicht gereicht. Wir müssen härter spielen. Jeder Kontakt war ein Vorteil für München. Bayern ist derzeit weit weg und wir müssen von jetzt an einen Weg finden, um diese Lücke zu schließen", kommentierte Trinchieri, der Mitte des dritten Viertels nach seinem zweiten technischen Foul seinen Platz auf der Bank räumen musste, die Pleite bei den Bayern. Und er erwartet am Sonntag diesbezüglich den ersten Schritt nach vorn.
Physisch verteidigen
"Die Trierer Mannschaft ist sehr jung und sehr talentiert. Marko Lukovic stellt auf der Position drei mit seinen 2,07 m ein echtes Problem für uns dar. Adin Vrabac ist ein Spieler, den die NBA-Scouts im Auge haben. Wir müssen uns extrem steigern, denn ab jetzt zählt jedes einzelne Spiel. Wir müssen mental und körperlich härter werden und vor allem sehr gute Abwehr über 40 Minuten spielen", erwartet Trinchieri, dass seine Jungs hart verteidigen.
Mit dem erfahrenen Spielmacher Jermaine Anderson und dem 2,09 m großen Center Dennis Kramer bringen die abstiegsbedrohten Trierer zwei Spieler mit, die auch schon das Bamberger Trikot trugen. Mit 71,8 Zählern pro Partie erzielen die Trierer bisher die wenigsten Punkte in der Bundesliga. Im Hinspiel blieben sie beim Bamberger 74:61-Erfolg gegen die beste Verteidigung der Liga (70,4) noch weit unter ihrem Schnitt. Andrea Trinchieri würde es sicher freuen, wenn seine Mannschaft am Sonntag daran anknüpft, Beton anrührt und auf der Gegenseite zu einfachen Punkten kommt.