Eine neue Abteilung für das Fränkische-Schweiz-Museum
Autor: Thomas Weichert
Tüchersfeld, Dienstag, 17. Januar 2017
Rechtzeitig zum Saisonstart wird das Fränkische Schweiz Museum seine neue geologische Abteilung präsentieren können. Ermöglicht wird die neue geologische Ab...
Rechtzeitig zum Saisonstart wird das Fränkische Schweiz Museum seine neue geologische Abteilung präsentieren können. Ermöglicht wird die neue geologische Abteilung des Museums durch eine 90-prozentige Förderung der Kosten in Höhe von 120 000 Euro durch die Europäische Union, den Freistaat Bayern und die Oberfrankenstiftung. Am Dienstag übergab der oberfränkische Leader-Manager Heinz Hofmann vom Landwirtschaftsamt den Förderbescheid aus dem europäischem Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes an Museumsleiter Rainer Hofmann.
70 Prozent kommen aus dem Leader-Programm der EU, was nur möglich war, weil die Landkreise Bayreuth, Forchheim und Bamberg bei diesem Projekt kooperierten. Weitere 20 Prozent gibt die Oberfrankenstiftung, von der Christine Schnörer gekommen war. "Die restlichen zehn Prozent werden wir noch hinbringen", zeigte sich Bayreuths Landrat Hermann Hübner in seiner Eigenschaft als Zweckverbandsvorsitzender des Museums zuversichtlich.
Die geologische Abteilung des Museums ist längst nicht mehr auf dem neusten Stand. Nun sei die "Frischzellenkur" für das Museum am Laufen, freute sich Hübner. Für Heinz Hofmann eine ideale Finanzierung für das regionale Gedächtnis der Fränkischen Schweiz, wie er die neue geologische Abteilung bezeichnete.
Museumsleiter Rainer Hofmann geriet geradezu ins Schwärmen, als er das "Weißmodell" und die weiteren acht Stationen der neuen Abteilung vorstellte. Bei dem "Weißmodell" handelt es sich um ein dreidimensionales Geländemodell der Fränkischen Schweiz, aus technischen Gründen ganz in Weiß gehalten. Dieses Modell im Empfangsbereich könne von den Besuchern über einen Touchscreen-Monitor gesteuert werden und biete vielfältige Informationen.
Nach dem Modell kann sich der Besucher einen Überblick über das Landschaftsbild mit Originalgesteinen der jeweiligen Formationen und den Fossilien verschaffen. Nächster Baustein der neuen Geologieabteilung ist eine Wandvitrine mit den verschiedensten Lebensformen die es in der Fränkischen Schweiz gab. Auch veranschaulicht ein verglastes Diorama die Lebensbereiche im Jurameer. Diese künstlerisch gestaltete Unterwasserlandschaft wird der Besucher wie ein Taucher wahrnehmen können, wenn er davor steht.
Wie Hofmann betonte, lebt das Projekt von der Zusammenarbeit mit der Universität Berlin, dem Geopark, dem Naturkundemuseum in Bamberg, dem Wasserwirtschaftsamt, Geologen, Kletteren und weiteren Experten. Ein breit aufgestelltes Team wird die neue Abteilung als Visitenkarte des Museums bearbeiten, um so genauer darzustellen, wie die Fränkische Schweiz einst entstand.