Eine Million mehr fürs Personal
Autor: Bernhard Panzer
Herzogenaurach, Mittwoch, 23. Januar 2019
Zuverlässig hohe Einnahmen garantieren der Stadt erneut ein Zahlenwerk, das viele Investitionen ermöglicht.
bernhard Panzer Überraschungen sind ausgeschlossen, wenn Bürgermeister German Hacker und sein Kämmerer Manfred Hofmann alljährlich im Januar den Haushalt des aktuellen Jahres präsentieren. Seit längerer Zeit schon sind die Einnahmen verlässlich hoch und damit die Schulden entsprechend niedrig. Alle Projekte, die ins Auge gefasst werden, sind bislang problemlos möglich. Dafür sorgt auch stets ein hoher Berg an Rücklagen, die sich in der doppischen Buchführung liquide Mittel nennen.
Es ist ein 75-Millionen-Etat, der noch vom Stadtrat abgesegnet werden muss. Nach alter Rechnung der Kameralistik schließt das Zahlenwerk mit einem Überschuss von 3,4 Millionen Euro ab. Die Abschreibungen eingerechnet, ergibt sich in der kaufmännischen Buchführung ein Fehlbetrag von 1,7 Millionen Euro. Diese Zahl aber besagt nicht viel, denn 2017 beispielsweise sei man ebenfalls von einem Minus von einer halben Million ausgegangen, am Ende gab es ein Plus von neun Millionen Euro. Dafür sorgten die höheren Gewerbesteuereinnahmen.
Apropos: Mit 26, 5 Millionen Euro hat Kämmerer Hofmann den Ansatz der Einnahmen aus der Gewerbesteuer für dieses Jahr höher angesetzt als in den vergangenen Jahren. Zum Vergleich: 2018 lag der Ansatz bei 22 Mio., zum Jahresende gab's aber tatsächlich 34 Mio. Euro.
Zweite nennenswerte, und seit Jahren auch ebenso feste Größe auf der Einnahmenseite ist die Einkommenssteuer: Mit 20,2 Millionen Euro liegt sie heuer erstmals über der 20-Mio-Grenze. Bei den Ausgaben ist die Kreisumlage mit 23,8 Millionen Euro dickster Brocken. Gefolgt von den Personalausgaben, die dieses Jahr eine Million Euro steigen und inzwischen bei 13, 1 Millionen liegen. Diese Mehrung ist darauf zurückzuführen, dass es zusammengefasst 9,4 zusätzliche Stellen geben soll - eine Zustimmung des Stadtrates ist zu erwarten. Die Aufgaben der Verwaltung wären ohne diese Erhöhung oder eine weitere deutliche Zunahme an Überstunden nicht zu bewältigen, sagte Bürgermeister Hacker.
Ingesamt werden in diesem Jahr 28 Millionen Euro investiert. Wie schon zuletzt werden (zur Sicherheit) wieder fünf Millionen an neuen Schulden vorgesehen, die aber wohl nicht ausgeschöpft werden müssen. Die rechnerische Pro-Kopf-Verschuldung von 22 Euro ist verschwindend gering. Der Stand der liquiden Mittel respektive Rücklagen von 63,3 Millionen Euro zum Jahresbeginn verringert sich voraussichtlich um 15,3 Mio. auf 48 Millionen Euro.
Die Haushaltssitzung ist am 31. Januar um 18 Uhr.