Eine Liebeserklärung nach 50 Jahren
Autor: Carmen Schwind
Heiligenstadt, Sonntag, 05. Februar 2017
Eigentlich hätten die Gratulanten mit dem Jubelpaar ein Ständchen singen können, denn zur Goldenen Hochzeit von Gisela und Robert Grimm wünschten Bürgermeis...
Eigentlich hätten die Gratulanten mit dem Jubelpaar ein Ständchen singen können, denn zur Goldenen Hochzeit von Gisela und Robert Grimm wünschten Bürgermeister Helmut Krämer und Reinhard Dölfel, Leiter der Raiffeisenbank, Glück. Robert Grimm sang früher ersten Tenor im Heiligenstadter Männergesangsverein,Krämer singt zweiten Tenor und Dölfel Bass.
Doch stattdessen machte Robert Grimm seiner Ehefrau Gisela eine Liebeserklärung und überraschte sie damit nach nunmehr 50 Ehejahren: "Es hat Höhen und Tiefen gegeben. Wir haben uns zusammengerissen, weil wir einander gebraucht haben. Ich habe meine Frau sehr gebraucht und habe mich immer auf sie verlassen können."
Kennengelernt hatten sich die beiden auf der Verlobungsfeier einer Freundin in Forchheim. "Da haben wir erst einmal gestritten", meint Gisela Grimm und schmunzelt. Doch an der Hochzeit dieser Freundin war es um die beiden geschehen.
Die leidenschaftliche Tänzerin und Haushaltshilfe Gisela Männlein aus Heiligenstadt ging anderthalb Jahre mit dem Maurer Robert Grimm aus Forchheim. "Das war aber eine Wochenendbeziehung", warf Gisela Grimm ein, deren Familie im jetzigen Rathaus wohnte. 1967 wurde geheiratet und das junge Paar zog bei den Eltern ein.
Zwischen 1967 und 1969 kamen drei Kinder zur Welt und ein Haus wurde gebaut, in das sie 1970 zogen. Dann verunglückte erst Gisela Grimms Vater, danach auch ihr Mann Robert Grimm. Trotz gesundheitlicher Probleme arbeitete Robert Grimm danach wieder auf dem Bau.
"Ich hatte Angst um ihn, aber wir brauchten das Geld", erzählt Gisela Grimm. 1978 wurde noch ein Sohn geboren.
Doch jetzt ist Robert Grimm in Rente und die beiden sind nur noch privat unterwegs. "Sie sind sehr fürsorglich und man kann jederzeit zu ihnen kommen", schwärmte Tochter Daniela und stieß mit den Gästen auf ihre Eltern an. wind