Druckartikel: Eine Gefahrenquelle wird beseitigt

Eine Gefahrenquelle wird beseitigt


Autor: Elke Pieger

Burgebrach, Montag, 26. Oktober 2015

Gestaltung  Mit einem Ersatzneubau auf dem Metznergelände und einer Teilverlegung der Hauptstraße soll der Ortskern in Burgebrach verkehrstechnisch sicherer und optisch aufgewertet werden.
Das Areal um das Metznerhaus (links) wird neu gestaltet und die Hauptstraße nach Westen hin teilverlegt. Rechts die Ecke des Raiffeisenbankgebäudes Fotos: Elke Pieger


von unserer Mitarbeiterin  Elke Pieger

Burgebrach — Das städtebauliche Entwicklungskonzept zur Verbesserung der Verkehrswegesituation in der Ortsmitte stand im Mittelpunkt der jüngsten Marktgemeinderatssitzung. Die Vorgehensweise stellte Dipl.-Geographin Claudia Roschlau vom beauftragten Ing.-Büro Baur Consult, Haßfurt, vor. Zunächst sollen der Ist-Zustand dokumentiert und die aktuellen Defizite erarbeitet werden. Zur Einbindung der Bürger soll demnächst eine Auftaktveranstaltung stattfinden. Dabei soll der aktuelle Bedarf mit den gesetzten Zielen ermittelt werden. Nach der Erarbeitung von Handlungsschwerpunkten folgt in Abstimmung mit der Regierung von Oberfranken ein Umsetzungskonzept mit einem Zeitplan.
Der Marktgemeinderat nahm die Ausführungen zustimmend zur Kenntnis. Weiter stellte Stadtplanerin Roschlau verschiedene Varianten zur Gestaltung des Anwesens "Metznerhaus" in der Hauptstraße 24 vor, welches der Markt Burgebrach erworben hat. Die erste Möglichkeit, für das vorhandene Gebäude einen neuen Nutzer zu finden und anstatt der vorhandenen landwirtschaftlichen Gebäude neun Stellplätze zu errichten, wird nicht gewünscht. Der Marktgemeinderat hatte bereits im Vorfeld beschlossen, alle Gebäude abzubrechen.
Die zweite Variante beinhaltet eine Verlagerung der Hauptstraße nach Westen. Hier könnte ein Vorplatz vor dem Raiffeisenbankgebäude mit einer Fläche von 580 Quadratmetern entstehen - zwölf Stellplätze gegenüber dem Bankgebäude. Der dritte Entwurf sieht ebenfalls einen kompletten Abbruch der Gebäude mit einer Teilverlegung der Hauptstraße nach Westen und einem Ersatzneubau auf dem Metznergelände vor.
In der anschließenden eingehenden Diskussion wurde mehrfach genannt, dass mit einer Teilverlegung die Gefahrenquelle an der Ecke des Raiffeisengebäudes beseitigt werden könnte. Mit dem Ersatzneubau an der Südgrenze könnte die Raumkante, wie im Bebauungsplan "Historischer Ortskern" angestrebt, erhalten werden. Die dritte Variante fand die Zustimmung im Marktgemeinderat und soll der Regierung vorgestellt werden.


Zehn Prozent mehr für Vereine

Weiterer Tagesordnungspunkt: die Zuschussrichtlinien für kulturelle und sporttreibende Vereine. Sie wurden neu gefasst. Die Vereine dürfen sich über eine Erhöhung von gut zehn Prozent freuen. Es wurde weiterhin Wert auf die Jugendarbeit gelegt. Die Ausbildung von Übungsleitern wurde neu in die Bezuschussung aufgenommen. So erhalten die Feuerwehren beispielsweise statt 1,02 Euro nun 1,10 Euro, die sporttreibenden Vereine erhalten pro Mitglied, das beim entsprechenden Verband gemeldet ist, statt 4,09 Euro jetzt 5 Euro. Die Musikvereine werden nun mit 600 Euro gefördert, die aktiven Jugendlichen in Sportvereinen mit 11 Euro und in Feuerwehren mit 7 Euro. Weiter werden auch die Aufenthalte im Rahmen der Gemeindepartnerschaft Kapsweyer mit 5 Euro pro Person und Tag bezuschusst. Insgesamt fördert der Markt Burgebrach seine Vereine im Jahr 2015 mit 37 480 Euro - 4000 Euro mehr als im Vorjahr. Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk (CSU) bezeichnete die Förderung als gut angelegtes Geld im Hinblick auf das vielfältige Freizeitangebot mit den damit verbundenen ehrenamtlichen Vereinstätigkeiten.
Die Freiwillige Feuerwehr Ober-/Unterharnsbach stellte den Antrag auf Erweiterung des Feuerwehrhauses in Oberharnsbach um einen Gemeinschaftsraum. Bürgermeister Maciejonczyk erläuterte dazu, dass für Schulungen und Versammlungen ein Raum benötigt werde. Gemäß dem vorhandenen Feuerwehrkonzept kooperiere die Feuerwehr Ober-/Unterharnsbach gut mit den Nachbarwehren Stappenbach und Unterneuses.


Begehbares Flachdach

Ein von der Feuerwehr beauftragter Bauingenieur erstellte eine Entwurfsplanung. Demnach soll im Norden ein Anbau mit einem begehbaren Flachdach errichtet werden. Berücksichtigt wurde auch die vom Sportverein genutzte Ballgarage. Es müsse mit Kosten in Höhe von 150 000 Euro gerechnet werden. Einsparungen können noch durch Eigenleistung erzielt werden. Der Markt Burgebrach stimmte dem Antrag zu und übernimmt die Kosten für die Baumaßnahme. Im Kostenvolumen ist auch die Erschließung des Festplatzes mit Wasser und Strom enthalten.
Zum Neubau des geplanten Feuerwehrhauses in Ampferbach am bisherigen Standort gab die beauftragte Architektin Patricia Hanika, Schlüsselfeld, einen Sachstandsbericht. Demnach ergab eine Baugrunduntersuchung, dass erst in sieben Metern Tiefe ein tragfähiger Untergrund vorhanden sei und dadurch höhere Kosten als veranschlagt entstehen werden. Die feuerwehrtechnische Ausstattung wird um rund 12 500 Euro teurer.
Insgesamt muss nun mit Kosten in Höhe von 564 000 Euro gerechnet werden. Der Marktgemeinderat hat beschlossen, am ausgewählten Standort festzuhalten und die Planung fortzuführen.