Ein wichtiger Partner in der Region
Autor: Maria Löffler
Mitwitz, Sonntag, 07. April 2019
Er hat über 10 000 Mitglieder, 60 Ortsgruppen (OG) und besitzt das Zertifikat "Qualitätsregion Wanderbares Deutschland": Der Frankenwaldverein (FWV), der unter anderem mit sechs Aussichtstürmen und zw...
Er hat über 10 000 Mitglieder, 60 Ortsgruppen (OG) und besitzt das Zertifikat "Qualitätsregion Wanderbares Deutschland": Der Frankenwaldverein (FWV), der unter anderem mit sechs Aussichtstürmen und zwölf Wanderheimen wirbt, gab seinen jährlichen Überblick in der Hauptversammlung im "Gasthof Wasserschloss" in Mitwitz. Zahlreiche Mitglieder wurden mit dem Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.
Sie halten den Ausdruck aus dem Routenplaner noch in der Hand, als sie im Mitwitzer Wasserschloss eintreffen. Ein kleine Abordnung der "Ortsgruppe Döbra" war am Donnerstag losgelaufen, um die 45 Kilometer lange Strecke bis Mitwitz rechtzeitig für die Hauptversammlung am Samstag zu schaffen. "Klar haben wir auch zweimal übernachtet, der Weg ist das Ziel." Das jedenfalls behauptete Werbewartin Andrea Reichel aus Schwarzenbach am Wald. Der Wimpel des Hauptvereins wurde feierlich an Mitwitz übergeben, wo er ein Jahr bleiben soll. Danach wird er zur Ortsgruppe Stadtsteinach wandern, die den nächsten Frankenwaldtag ausrichten wird. Der Obmann der Ortsgruppe, Landrat Klaus Peter Söllner, meinte lachend: "Stadtsteinach bewirbt sich gerne auf Geheiß des Gesamtvorstandes." Er lud alle schon mal am 4. April nächsten Jahres in die Steinachtalhalle ein. Söllner war es auch, der die Vorzüge des Frankenwaldvereins und einer ganzen Region in wenigen Worten zusammenfasste: "Wir sind wer. Wir können was und wir haben was zu bieten."
"Wenn der mal am Reden ist, hält ihn so schnell nichts auf." Die Rede war vom Hauptvorsitzenden Dieter Frank, der an seine Begrüßung außerplanmäßig auch schon mal seinen Bericht anhängte. Mit einem komisch-verzweifelten Blick und einem Lächeln entschuldigte er sich, dass er den sorgfältig vorbereiteten Power-Point-Vortrag und die Planung seiner Geschäftsführerin Marlene Rößner durcheinanderbrachte.
Neue Homepage
"Wir haben auch 2018 die Hände nicht in den Schoß gelegt, haben viel angepackt und einige Projekte in Angriff genommen." Er ging vor allem auch auf die Sanierung der Wanderheime in Ludwigsstadt und der "Viceburg" in Schwarzenbach am Wald ein. Gleichzeitig mahnte er aber auch an, die "Außendarstellung des Vereins" zu optimieren, die nach seiner Meinung zu wenig Beachtung erfahre. Ein "junges Gesicht" hatte man sich deshalb auch selbst verpasst. Frank lobte die Gestaltung der neuen Homepage, die im Zeitalter von Corporate Identity (Wiedererkennung eines Erscheinungsbildes) dem Zweck diene, den Verein in der Öffentlichkeit entsprechend zu präsentieren.
Und ein weiteres Problem lag ihm auf der Seele: "Die Einkehrmöglichkeiten werden immer weniger. Gäste kommen her, weil wir werben, aber dann können wir sie nicht richtig verpflegen." Er sprach von einem neuen Konzept, bei dem über 300 Gaststätten im Bereich des FWG angeschrieben wurden. Sie wurden gebeten, Hinweisschilder an exponierter Stelle anzubringen. Hier sollten dann Informationen über Ruhetag, Erreichbarkeit und Kontaktdaten, kulinarische Linie und Entfernung stehen.
Auch im Bereich "Aussichtstürme" müsse man dringend tätig werden und sie in Schuss halten. Das gelte vor allem für den "kleinen Eiffelturm des Frankenwaldes", den Prinz-Luitpold-Turm auf dem Döbraberg. Rund 40 000 Euro soll es kosten, "das Bauwerk wieder auf sichere Füße zu stellen".
Gefreut hatte es ihn, dass die Ortsgruppen Helmbrechts und Naila nicht dem Untergang geweiht waren. Hier würden sich künftig junge Leute für die Heimat engagieren. "Und wir haben uns überlegt, dass wir die Arbeit und auch die Verantwortung auf mehrere Schultern umverteilen. Deshalb haben wir vier Arbeitsgruppen gebildet: Wandern, Naturschutz, Kultur und Digitales. Sie werden zuarbeiten und Empfehlungen an den Vorstand aussprechen."