Ein Verein mit Herz und Seele
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Neunkirchen am Brand, Samstag, 25. März 2017
Familiär und herzlich ging es bei der Jahreshauptversammlung des TSV zu. Vor allem bei den vielen Ehrungen wurde das deutlich. Für jeden Geehrten gab es in ...
Familiär und herzlich ging es bei der Jahreshauptversammlung des TSV zu. Vor allem bei den vielen Ehrungen wurde das deutlich. Für jeden Geehrten gab es in Worte der Anerkennung, bevor ein Vereinskrug und Glückwünsche überreicht wurden.
Im Fußball, als bester Torwart oder weil die Jugend in Hetzles während der Spielvereinigung mit trainiert wurde. Als Jugendtrainer, Platzwart oder Stadionsprecher oder für herausragendes Engagement im Turnen, bei der Ski- und Wanderabteilung oder beim Volleyball: Jeder der Geehrten war bei einer dieser vielen TSV Abteilungen lange Jahre sehr aktiv und ist es teilweise noch immer. Beim TSV Neunkirchen passt alles, das wurde an der Hauptversammlung mehrmals gesagt.
Nicht nur die Vereinsmitglieder selbst, auch Bürgermeister Heinz Richter (FWG) und Edmund Mauser, der TSV Kreisvorsitzender des Bayerischen Landessportverbands lobten den gut aufgestellten Verein, dessen Bestreben ist, dass alle auch die Zukunft mitgestalten. Dass Sport mehr denn je ein wichtiger Bestandteil des Gemeinschaftslebens ist, hob Mauser hervor. "Wer Sport treibt, lernt die Spielregeln zu akzeptieren und mit Siegen und Niederlagen umzugehen. Wer Sport treibt, lernt den Umgang mit Mannschaftskameraden und damit den Umgang innerhalb der Gesellschaft", sagte Mauser.
Gerade in der heutigen Zeit, geprägt von Orientierungsproblemen für die Jugendlichen sei der TSV Neunkirchen ein wichtiger Stabilisator, ein Garant für Kameradschaft und Geselligkeit. Mauser dankte den Frauen und Männern, die den Verein leiten, sich als Trainer oder Helfer für den Verein und die sportlichen Erfolge einsetzen. Mauser ließ aber auch die gestiegenen Anforderungen nicht unerwähnt.
Um diesen gerecht zu werden, seien viele freiwillige Helfer notwendig. Kein einfaches Unterfangen, in Zeiten sinkender Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu betätigen. Auch der demografische Wandel gehöre zu den Herausforderungen. Der Bildung von Spielgemeinschaften oder Jugendfördergemeinschaften könne künftig eine wichtigere Rolle zukommen. 898 Mitglieder zählt der Verein. "Die Hälfte der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche", freute sich Bürgermeister Richter, der den Betreuern höchste Anerkennung dafür aussprach. "Die sportlichen Erfolge vor allem im Jugendbereich in diesem Jahr sind ausgezeichnet. Darauf könnt ihr stolz sein", lobte Mauser, bevor Vereinsvorsitzender Karl Germeroth in einer Präsentation einen Jahresrückblick zog. Das Jubiläum 70 Jahre TSV war natürlich der Höhepunkt des vergangenen Jahres gewesen.
5200 Euro Spenden erhielt der TSV, 6000 Euro betrugen die Ausgaben für das Fest, bei dem die sportliche Breite des Vereins durch die vielen Angebote und Aktivitäten des Vereins deutlich wurde. Dennoch hatte sich der Verein mehr Resonanz gewünscht und wollte wissen, ob es am Termin, der Dauer des Festes, am Angebot oder an der Werbung lag, dass weniger Besucher kamen als erhofft. Das Benefizfußballspiel, das Schafkopfturnier und das Mitwirken am Bürger- und Heimatfest waren andere Aktivitäten, an denen sich der Verein beteiligte oder die er ausrichtete. Ein Strategieteam unter Leitung von Michael Nützel war gebildet worden, um die angesprochenen neuen Herausforderungen meistern zu können. Das Helferteam weiter zu vergrößern und beispielsweise mit mehreren Leuten an einen Vormittag Arbeiten zu verrichten, nannte Vorstand Germeroth einen Vorschlag, die vielen Arbeiten, die das Jahr über zu leisten sind, zu organisieren. Gesucht wird nun jedenfalls ein Stadionsprecher, denn Georg Schmitt, der Baader Schorsch, will das Amt schon seit drei Jahren niederlegen. Petra Malbrich