Ein Spielfeld für künftige "Weltmeister"
Autor: Bettina Knauth
Heilgersdorf, Sonntag, 09. August 2020
Mit Hilfe einer Crowdfunding-Aktion möchte der SV Heilgersdorf einen kleinen Kunstrasen-Court für den Kicker-Nachwuchs der Region bauen. Bis zum 27. August müssen 5000 Euro zusammenkommen.
Seit Monaten ruht bei den Sportvereinen neben dem sportlichen Geschehen auch das gesellschaftliche Leben. Zwar sollen Herren- und Jugendmannschaften im September die Saison fortsetzen können, doch beobachten die Verantwortlichen derzeit mit Sorge die aktuell wieder ansteigenden Infektionszahlen.
Die finanziellen Einbußen durch die coronabedingte Pause stellen dabei nur ein Problem dar. Viele Vereine sorgen sich dazu um den sportlichen Nachwuchs. "Wir befürchten, dass durch den unterbrochenen Spiel- und Trainingsbetrieb gerade im Schüler- und Jugendbereich einige Kinder und Jugendliche nicht mehr in ihren Mannschaftssport zurückkehren werden", berichtet Udo Scharpf, Vorsitzender des Sportvereins Heilgersdorf (SVH).
Weil aber Stillstand für den SVH "auch in der Krise keine Option ist", beschloss der Vereinsausschuss, ein Minispielfeld mit Kunstrasensystem, einen sogenannten "Soccer-Court", für die jüngsten Kicker zu bauen. Kürzlich erfolgte der Spatenstich für die "Weltmeister 2030" getaufte Initiative.
Die Idee wurde von einer Gruppe engagierter Eltern um Daniel Braunreuther und Sebastian Schuhmann entwickelt. "Wir haben nach Möglichkeiten gesucht, unser Angebot sowohl für unsere jüngsten Mitglieder als auch für alle anderen Kinder und Jugendlichen der näheren Umgebung zu erweitern", schildert Schuhmann, der als Sprecher der Elterninitiative fungiert. Denn das neue Spielfeld soll auch Nichtmitgliedern kostenfrei zur Verfügung stehen.
Ganzjährig sollen die kleinen und großen Kicker aus dem gesamten Stadtgebiet und darüber hinaus auf dem neuen, 20 mal 13 Meter großen Spielfeld an der Bischwinder Straße ihr Ballgefühl und ihre Schusstechnik verbessern können. Damit kein Ball verloren geht, verfügt der Soccer-Court über ein Bandensystem sowie quer- und längsseitig montierte Netze.
Als Treffpunkt gedacht
Auch soziale Aspekte haben die Initiatoren im Blick: Das Spielfeld werde sich "sehr schnell als Treffpunkt sämtlicher Altersstufen etablieren", zeigt sich Schuhmann überzeugt.
Vorsitzender Scharpf sieht in der Umsetzung "einen weiteren Meilenstein zur Förderung unseres Breitensport-Angebotes und unserer Jugendarbeit", denn gerade der Nachwuchsförderung werde im Verein ein sehr hoher Stellenwert eingeräumt.