Druckartikel: "Ein sozialdemokratisches Urgestein"

"Ein sozialdemokratisches Urgestein"


Autor: Redaktion

Ebensfeld, Sonntag, 15. März 2020

Die Ehrung von Kurt Hammer stand im Mittelpunkt einer gut besuchten Wahlveranstaltung des SPD-Ortsvereins. Es war eine ganz besondere Ehrung, die Vorsitzender Tobias Engel mit der ehemaligen Landtagsa...
Eine ganz besondere Ehrung von seiner Ebensfelder SPD erfuhr Gemeinderat Kurt Hammer für über 50 Jahre Treue zur SPD. Unser Bild zeigt (von links) MdL a. D. Susann Biedefeld, den Jubilar Kurt Hammer, den SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Tobias Engel, SPD-Kreisvorsitzenden Sebastian Müller und SPD-Gemeinderätin Eveline Zeis. Foto: privat


Die Ehrung von Kurt Hammer stand im Mittelpunkt einer gut besuchten Wahlveranstaltung des SPD-Ortsvereins. Es war eine ganz besondere Ehrung, die Vorsitzender Tobias Engel mit der ehemaligen Landtagsabgeordneten Susann Biedefeld und dem SPD-Kreisvorsitzenden Sebastian Müller vornahm: Das "sozialdemokratische Urgestein" Kurt Hammer, so Biedefeld, wurde für ein halbes Jahrhundert SPD-Zugehörigkeit mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

Biedefeld würdigte das unermüdliche Eintreten von Gemeinderat Kurt Hammer für die Grundwerte der SPD. Mit über 50 Jahren Mitgliedschaft habe er nahezu ein Drittel der 157 Jahre alten SPD, der ältesten Partei Deutschlands, mitgeprägt. Als Auszubildender trat er zunächst in die Gewerkschaft IG Metall und bereits mit 18 Jahren in die SPD ein.

Viele Positionen bekleidet

"Für mich kam nur eine Partei, die SPD, infrage", stellte Hammer fest. Seine ersten Erfahrungen als SPD-Mitglied mit dem damaligen Landtagsabgeordneten Nikolaus Stamm und dem damaligen Bundestagsabgeordneten Philip Rosenthal hätten ihn nachhaltig geprägt und in seiner Entscheidung, der SPD beizutreten, bestätigt. Voller Stolz habe er 1994 beim großen SPD-Kreistreffen in Horsdorf aus den Händen der damals amtierenden Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages die Ehrennadel und Urkunde für 25 Jahre Treue zur SPD entgegengenommen, erinnerte sich Hammer.

1994 war er noch Mitglied im Ortsverein Bad Staffelstein. Die Hochzeit mit seiner Frau Gabi "verschlug" ihn nach Ebensfeld. Damit verbunden war auch der Ortsvereinswechsel nach Ebensfeld. Seither kandidierte er auch immer für den Gemeinderat. 2013, nach dem Rückzug des damaligen Orts- und Kreisvorsitzenden Georg Dusold, übernahm Kurt Hammer 2014 zunächst kommissarisch und ab 2015 das Amt des Ortsvereinsvorsitzenden. 2019 wurde Tobias Engel sein Nachfolger.

Viele Positionen hatte und hat heute noch der Jubilar seit seinem Eintritt vor 50 Jahren in die SPD inne. Besonderes Herzblut steckt der überzeugte Sozialdemokrat und Gewerkschafter unter anderem in die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) im SPD-Bezirksverband Oberfranken, wo er im Vorstand mitwirkt. Zudem arbeitet er nach wie vor als Vorstandsmitglied im SPD-Unterbezirk Kulmbach-Lichtenfels und im SPD-Kreisvorstand Lichtenfels. Seit 2014 ist Kurt Hammer Mitglied des Marktgemeinderates Ebensfeld und zusätzlich mit der Aufgabe des Seniorenbeauftragten betraut.

Susann Biedefeld: "Kurt Hammer hat sich in den 50 Jahren ohne Ende für seine SPD engagiert, war immer loyal und solidarisch, hat sich nie in den Mittelpunkt gerückt, hat immer für die Bürger, für das Gemeinwohl und für die SPD ehrenamtlich hart gearbeitet und war immer absolut zuverlässig."

Den Glückwünschen zur verdienten Ehrung schloss sich mit einem Dankeschön für sein Wirken im SPD-Kreisvorstand Kreisvorsitzender Sebastian Müller an.

Unter Verweis auf viele Anträge der SPD, die in den letzten Jahren umgesetzt worden seien, versicherte Vorsitzender Engel, dass die SPD in Ebensfeld nicht nachlassen werde, sich für das Wohl der Bürger und eine positive Entwicklung der Gemeinde einzusetzen.

Harte Kritik geübt

In der sehr regen Diskussion mit den Bürgern ging es unter anderem um die Frage, wie innerörtliche Baulücken, wo die Grundstücke in privater Hand sind, einer Bebauung oder auch schon länger ungenutzte Objekte wie zum Beispiel das Objekt Neuner einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden können.

Eine lange und zum Teil heftige Diskussion entzündete sich am Thema "Schwerlastverkehr durch Ebensfeld und Ortsumgehung". Dass eine Realisierung einer eigentlich notwendigen Ortsumgehung zur Entlastung der Bürger nahezu unmöglich geworden sei, dafür kritisierten Diskussionsteilnehmer auch den Bürgermeister und den Gemeinderat. Es fehle in Ebensfeld hier und auch bei anderen Themen einfach eine Leitplanung. Im Gegensatz zur Nachbargemeinde Zapfendorf, die mit viel Weitblick auf den Durchgangsverkehr ihre Milchwerke in die richtige Richtung geplant habe, sei in Ebensfeld der große Fehler begangen worden, das Gewerbegebiet in Richtung Unterneuses auszuweisen und damit noch viel mehr Verkehr in den Ort zu ziehen. red