Druckartikel: Ein Segen für Pferde und Hunde

Ein Segen für Pferde und Hunde


Autor: Rainer Lutz

Neustadt bei Coburg, Montag, 05. November 2018

Reiter und Hundeführer pflegen in Neustadt seit Jahrzehnten mit einem Leonhardiritt eine Tradition, die vor allem aus dem Alpenraum stammt, aber längst auch bei Tierfreunden im Coburger Land beliebt ist.
Religionspädagogin Martina Braun segnet Pferde beim Leonhardiritt. Foto: Rainer Lutz


Selbstverständlich ist es nicht, dass sich eine Tradition, die so richtig gar nicht in unserer Region etabliert ist, über rund 30 Jahre hält. Dass es den Leonhardiritt, der vor allem im Alpenraum eine lange Tradition hat, bereits so lange in Neustadt gibt, würdigte Bernd Gärtner, der als Stadtratsmitglied der SPD beim Leonhardiritt ein Grußwort für die Stadt sprach.

Vom Reit- und Fahrverein vor drei Jahrzehnten ins Leben gerufen, wird der Zug durch die Stadt mit einer anschließenden Tiersegnung seit über 20 Jahren inzwischen gemeinsam mit dem Verein für Gebrauchshunde durchgeführt. Über 30 Hunde und mehr als 25 Pferde machten sich in diesem Jahr auf den Weg vom Vereinsgelände an der Krämere durch die Stadt und über die Heubischer Straße zurück zum Starplatz, wo inzwischen ein Altar aufgebaut wurde.

Bei ihrer Andacht erinnerte Religionspädagogin Martina Braun an die hohe Verantwortung, die wir Menschen für die uns anvertrauten Tiere haben. "Tiere haben ein Recht auf eine behutsame Behandlung", sagte sie. In dem wir Tieren Namen geben, zeigen wir, dass sie uns wichtig sind, dass sie uns nicht austauschbar sind.

Tiere - vor allem die Pferde aus der Landwirtschaft - dem Heiligen Leonhard anzuempfehlen, der in der katholischen Kirche als ihr Schutzpatron gilt, hat so jetzt auch in Neustadt bereits eine gewisse Tradition. Dazu gehört auch, sich nach dem Segen noch zu einem Umtrunk auf dem Gelände an der Krämere zu treffen und natürlich vor allem über die Erlebnisse mit Tieren zu unterhalten.