Ein saftiges Hobby
Autor: Katharina Müller-Sanke
Kasendorf, Donnerstag, 06. Sept. 2018
Die Keltersaison hat heuer früher begonnen. Der Kasendorfer Gartenbauverein hat sich hierfür eine Pasteurisierungsanlage angeschafft.
Katharina Müller-Sanke Äpfel aus China, zu Konzentraten gepresst und dann hierzulande wieder mit Wasser verdünnt. Von solch einem Saft wollen immer mehr Verbraucher - auch im Kulmbacher Land - nichts mehr wissen. Stattdessen geht der Trend in eine andere Richtung: zum Saft aus eigenen Äpfeln.
Jeder, der Äpfel hat, kann diese in einer der zahlreichen Keltereien in der Region pressen und abfüllen lassen. Die Terminkalender der Obstpressen werden immer voller. Wer keinen eigenen Apfelbaum hat, findet sicher
das eine oder andere Exemplar, das abgeleert werden darf.
In den Keltereien zahlt man eine kleine Aufwandsentschädigung und bekommt seinen eigenen Saft praktisch abgefüllt mit nach Hause. Ein toller Service, der allein durch das Engagement Ehrenamtlicher sichergestellt wird. Denn die meisten Pressen werden von den örtliche Gartenbauvereinen unterhalten. Drei Monate lang bedeutet das viel Arbeit für die Mitglieder.
Einer der ehrenamtlichen Presser ist Siegfried Heller. Er ist schon seit Jahren in Kasendorf dabei. Auch seine eigenen Äpfel verarbeitet er gerne hier. Er hat eine sehr saftige Sorte. "Man sagt allgemein, dass aus einem Zentner Äpfel 30 Liter Saft kommen. Bei mir war es diesmal
sogar etwas mehr", erzählt er.