Wir stehen in intensivem und regelmäßigem Kontakt mit der Stadt Coburg, dem Jugendamt, Bauamt und der Wohnbau. Konkret gibt es eine mittelfristige Option auf ein Grundstück der Stadt in Wüstenahorn, das von der Wohnbau neu entwickelt wird und auf dem wir uns vorstellen könnten, eine gute und dauerhafte Bleibe zu schaffen.
Werden Sie auch eine Krippengruppe einrichten und die Kindergartenplätze erweitern?
Im Rahmen der Fortschreibung der Bedarfsplanung werden wir uns in der nächsten Sitzung des Jugendhilfesenats um weitere Kindergartenplätze und auch um Krippenplätze bewerben. Die Nachfrage ist da und insbesondere um einen Neubau auch wirtschaftlich darstellen zu können, streben wir die dauerhafte Einrichtung von zwei Kindergartengruppen und einer Krippengruppe an.
Wie sind ihre Erfahrungen mit dem bilingualen Konzept? Wie kommen die Kinder mit der Fremdsprache klar? Welche Fortschritte/besonderen Erlebnisse können Sie nennen?
Die Kinder haben das Konzept verinnerlicht und kennen die zweisprachigen Abläufe und Rituale. Sie "fremdeln" überhaupt nicht, sondern nähern sich wunderbar neugierig und natürlich der "fremden" Sprache an. Im Kreis sprechen einige schon mit unserer Muttersprachlerin Meghan Englisch - als wäre es das Normalste der Welt. Wir haben auch schon gehört, dass zu Hause die Eltern verbessert werden, wenn sie Englisch sprechen.
Wie ist das Feedback der Eltern?
Das Feedback der Eltern ist sehr positiv, wir haben eine großartige Unterstützung - auch und gerade während der Kita-Schließungen in den ersten "Corona-Wellen" - erlebt und erhalten immer wieder tolle Rückmeldungen. Die sind übrigens auch auf unserer Website nachzulesen.
Gibt es eine Warteliste?
Ja, wir haben eine Warteliste und auch Voranmeldungen, die teils sogar schon für das Jahr 2024/2025 abgegeben wurden.
Wie beurteilen Sie die personelle Situation im Kindergartenbereich (allgemein, nicht spezifisch)?
Von vielen Kollegen hören wir, dass es schwierig ist, Fachpersonal zu finden. Allerdings sind die Vorgaben bezüglich des Betreuungsschlüssels relativ großzügig. Die staatliche Förderung jedoch, die sich ausschließlich an den gebuchten Betreuungsstunden und nicht am Personalschlüssel oder der Qualifikation der eingesetzten Fachkräfte orientiert, setzt nicht unbedingt die notwendigen Anreize, für eine besonders gute Personalsituation zu sorgen, da diese über Gebühren refinanziert werden müsste.
Wie glauben Sie könnte der Mangel an gutem Personal behoben werden (Ausbildung, Gehalt...)?
Wie in vielen sozialen und pflegerischen Berufen ist die Frage des Gehalts sicherlich relevant. Aber auch Fragen der Wertschätzung, der Personaldecke und des Konzepts der Einrichtung spielen für die Sicherung und Anwerbung von Fachkräften unserer Erfahrung nach eine große Rolle.
Die Fragen stellte Christiane Lehmann.