Schweinshaupten — Nun ist es so weit: Der Radweg zwischen Ermershausen und Eichelsdorf wird gebaut. Vor einigen Tagen wurde das Projekt in Angriff genommen. Baufahrzeuge schufen die Trassenführung.
Am Montagnachmittag wurde an der Baunach bei Schweinshaupten mit dem ersten Spatenstich der offizielle Startschuss gegeben. Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst, Sprecher der Gemeinde-Allianz Hofheimer-Land, ging dabei auf die Entstehungsgeschichte des Radwegs ein, die 2012 begann. Für den Ausbau des 7639 Meter langen Radwegs wurden fünf Millionen Euro an Kosten geschätzt, von denen die anliegenden Kommunen 800 000 Euro aufzubringen haben. Für Borst ist wichtig, dass mit dem Bau die Lebensqualität, die touristische Entwicklung wegen des Anschlusses an den Main-Radweg und die Verbindung der Allianz-Gemeinden Hofheim, Bundorf, Ermershausen und Maroldsweisach gestärkt werden. Durch die Mitverlegung einer Glasfaserleitung wird auch die "Daten-Autobahn" in Ermershausen erreicht, die von Thüringen ausgeht. Mit dem Radweg gelingt es, einen leistungsfähigen Internetanschluss an die Hochleistungstrasse zwischen Ermershausen und Thüringen herzustellen sowie eine vernünftige Verkehrsanbindung an das Radwegenetz zu schaffen, erklärte Borst zusammenfassend.
In Ermershausen stößt die Trasse auf den Radweg, der die beiden Bischofsstädte Fulda und Bamberg verbindet. Der geplante Radweg sei keine Spinnerei einer Handvoll Bürgermeister, sondern ein in vielen Bürgerversammlungen von großen Teilen der Bevölkerung geäußerter Wunsch, erklärte Bürgermeister Borst. Da das Straßenbauamt die Notwendigkeit eines Radwegs für die Weiterentwicklung der Region bestätigt hat, konnte auch eine hohe Förderung erreicht werden.
Landrat Wilhelm Schneider, zu der Zeit des Planungsbeginns noch Bürgermeister von Maroldsweisach, meinte, der obere Haßgau werde Zug um Zug zu einem wahren Paradies für Radfahrer. Landtagsabgeordneter Steffen Vogel (alle CSU) teilte mit, dass auch der Radweg zwischen Ermershausen und Maroldsweisach in einer Länge von 1300 Metern entstehen wird, der 910 000 Euro kosten soll. Auch hier sei die Förderung bereits beschlossene Sache, erklärte Vogel. Dieses Jahr wolle der Freistaat Millionen für Radwegebau ausgeben. Der Abgeordnete sah es als dringend erforderlich an, Radfahrer von der Straße wegzubringen. gsch