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Ein Leben lang engagiert und interessiert


Autor: Evi Seeger

Dietersdorf, Mittwoch, 13. November 2019

Bei guter Gesundheit feierte Johann Wehr in Dietersdorf, einem kleinen Ortsteil der Marktgemeinde Vestenbergsgreuth, seinen 90. Geburtstag. In dem Haus, in dem er heute noch lebt, ist der Jubilar auch...
Zum Geburtstag gratulierten Johann Wehr Bürgermeister Helmut Lottes (rechts) und stellvertretende Landrätin Gabriele Klaußner. Foto: Seeger


Bei guter Gesundheit feierte Johann Wehr in Dietersdorf, einem kleinen Ortsteil der Marktgemeinde Vestenbergsgreuth, seinen 90. Geburtstag. In dem Haus, in dem er heute noch lebt, ist der Jubilar auch geboren. Als einziger Sohn übernahm er das landwirtschaftliche Anwesen seiner Eltern und führte den - nach damaligen Verhältnissen - großen Hof mit seiner Frau Rosina. Die Eheleute bekamen einen Sohn und eine Tochter. Bis heute ist die Familie um fünf Enkelkinder und vier Urenkel gewachsen.

Johann Wehr, dessen Ehefrau bereits vor sieben Jahren verstorben ist, war Zeit seines Lebens in vielen Ehrenämtern tätig. In der einstigen Gemeinde Kleinweisach wirkte er als Gemeinderat. In den 1950er Jahren wurde er zum Feldgeschworenen gewählt. Heute ist er Ehrenmitglied der "Siebener". In Kleinweisach war Johann Wehr Kirchenvorstand und 1954 Mitbegründer des Posaunenchors. Drei Jahrzehnte lang blies er das Tenorhorn, bis es ihm aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich war.

Vom Kriegsdienst verschont

Die "Gnade der späten Geburt" trifft auf den Jubilar aus Dietersdorf in ganz besonderer Weise zu: Er wurde nicht mehr - wie seine nur wenig älteren Kameraden - zum Kriegsdienst einberufen. Auch der spätere Dienst bei der Bundeswehr blieb dem jungen Dietersdorfer erspart.

Über seinen Heimatort hinaus blickte "Hans", wie er allgemein gerufen wird, dennoch gerne. Reisen führten ihn nach Hamburg und Berlin, an die Nordsee und in die Alpen, nach Italien, Österreich, ans Schwarze Meer und sogar nach Israel. Obwohl er noch recht selbstständig ist, kümmern sich Sohn und Schwiegertochter um den Jubilar. Über das Geschehen in der Welt hält er sich auch im hohen Alter auf dem Laufenden. Täglich liest er den Fränkischen Tag, dem er ein Leben lang die Treue gehalten hat.