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"Ein guter Tag für Hallerndorf"


Autor: Mathias Erlwein

Schnaid, Mittwoch, 26. Sept. 2018

2,39 Millionen Euro investierte der Landkreis in eine neue Straße zwischen Schnaid und Stiebarlimbach. Bei der Frage, wann die Grundstückseigentümer entschädigt werden sollen, sind sich Landrat und Bürgermeister nicht einig.
Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kirche eröffneten die neue Straße zwischen Schnaid und Stiebarlimbach.  Foto: Mathias Erlwein


Der Ausbau der Kreisstraße FO 10 zwischen Stiebarlimbach und Schnaid sowie des straßenbegleitende Geh- und Radwegs ist fertiggestellt. Die Straßen wurden mit einer feierlichen Weihe durch Pfarrer Matthias Steffel ihrer Bestimmung übergeben.

Anschließend schnitt Landrat Hermann Ulm (CSU) gemeinsam mit Bürgermeister Torsten Gunselmann (FWG), dem Vizepräsidenten der Regierung von Oberfranken, Thomas Engel, sowie den beiden Landtagsabgeordneten Michael Hofmann (CSU) und Thorsten Glauber (FW) das rot-weiße Absperrband durch. Damit gaben sie die Strecke für den Verkehr frei.

Der neue Geh- und Radweg dient der Verkehrssicherheit auf der gerade in den Sommermonaten von Radfahrern stark frequentierten Strecke. Sie ist eine direkte Verbindung zu den Bierkellern am Kreuzberg und zum Roppelt-Keller in Stiebarlimbach.

2,50 Meter ist der neu angelegte Geh- und Radweg breit und rund 1,5 Kilometer lang. Die dazu parallel führende Kreisstraße wurde auf eine Breite von 6,50 Metern ausgebaut.

Außerdem wurden die gefährlichen Kurven auf der mittleren Wegstrecke entschärft. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf 2,39 Millionen Euro für den Baulastträger Landkreis Forchheim. Dafür gab es eine Förderung in Höhe von 1,47 Millionen vom Freistaat.

Für Bürgermeister Gunselmann ist die Fertigstellung der Straße mit dem neu gebauten Geh- und Radweg eine wichtige Investition in die Infrastruktur der Gemeinde Hallerndorf. Der Landkreis und die Gemeinde haben bei den teilweise schwierigen Grundstücksverhandlungen mit Privatbesitzern Hand in Hand gearbeitet.

Der Kreisrat vermittelte

Sogar Kreisrat Richard J. Gügel wurde bei einer Verhandlung als Mediator eingesetzt. Er konnte vermittelnd einwirken.

"Ohne die Bereitstellung der benötigten zusätzlichen Flächen wäre das Projekt nicht zustandegekommen", dankte der Landrat Ulm den Grundstückseigentümern. Da noch keine konkreten Zahlen vom Vermessungsamt vorliegen, könne man die vereinbarte Vergütung noch nicht leisten. Er bat im Zusammenhang mit den Auszahlungen deshalb noch um Geduld.

Landtagsabgeordneter Hofmann und Bürgermeister Gunselmann sehen diesen Punkt jedoch anders als Ulm. Sie regten ihrerseits eine sofortige Vorauszahlung an. "Wir sollten ein positives Signal setzen. Schon allein im Hinblick auf weitere Grundstücksverhandlungen bei anderen Projekten", so Gunselmann.

Hofmann hatte eben diese Lösung bereits bei seinem Bürgergespräch im August in Stiebarlimbach vorgeschlagen. Er war damit auf breite Zustimmung gestoßen: "Es muss doch möglich sein, vor der endgültigen Bemessung eine ziemlich genaue Schätzung der abgetretenen Flächen zu machen und dies dann zu entgelten", so Hofmann. Mit dem neu geschaffenen Geh- und Radweg von Stiebarlimbach nach Schnaid wurde eine weitere Lücke im Radwegenetz der Gemeinde Hallerndorf geschlossen. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Landkreis einen neuen Geh- und Radweg von knapp über einem Kilometer Länge von Stiebarlimbach nach Willersdorf gebaut.

"Diese Strecke war zuvor ein Sicherheitsrisiko für die Hallerndorfer. Heute ist ein guter Tag für die Gemeinde Hallerndorf", bedankte sich Gemeindechef Torsten Gunselmann bei den Zuschussgebern, dem Landkreis als Baulastträger, den Planern sowie den bauausführenden Firmen.