Stöppach/Coburg — Morgen kann Herbert Stelzner aus Stöppach, der als Berichterstatter für das Coburger Tageblatt und die Neue Presse im ganzen Landkreis unterwegs war, seinen 90. Geburtstag feiern. Er kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken.
In der "alten Schmiede" in Ahorn erblickte er am 29. September 1925 das Licht der Welt. Zusammen mit seinen drei Geschwistern wuchs er gut behütet von seinen Eltern, dem Schmiedemeister Karl Stelzner und seiner Frau Johanna Stelzner, auf. Im Zweiten Weltkrieg wurde er dreimal verwundet, einmal sehr schwer. Außerdem geriet er in Gefangenschaft. Dort hat er Steno gelernt, was ihm für sein Berufsleben zugutekam. Denn 1948 schlug er die Beamtenlaufbahn ein. 1951 wurde Herbert Stelzner Beamter. Er arbeitete sich hoch bis zum Hauptsekretär. Regelmäßig führte ihn der Weg auf Schusters Rappen über den Hühnerberg nach Stöppach. Dort lernte er seine Ehefrau Irene Stelzner kennen. Am 9. Oktober 1948 heirateten die beiden. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.
Als junger Vater begann Stelzner mit seiner Mitarbeit für die beiden Coburger Tageszeitungen. Er berichtete aus Sitzungen der Gemeinderäte in Stöppach, Scherneck, Meschenbach, Untersiemau, Ahorn, Großheirath, Grub am Forst und Niederfüllbach. Auch bei vielen Vereinen war er ein gefragter "Pressemann". Dieses Amt gab er dann 2005 an seinen Sohn Michael weiter. Auch bei einer heimischen Polstermöbelfirma wirkte er nach Feierabend in der Buchhaltung. Neben all dem hatte der Jubilar noch viele Ehrenämter inne. So leitete er seit 1950 den Ziegenzuchtverein Stöppach-Haarth-Wohlbach und war auch im Kreisverband der Coburger Ziegenzüchter aktiv. Außerdem führte er über 25 Jahre lang die Kasse der heutigen BRK-Bereitschaft Itzgrund und war ein Vierteljahrhundert Schriftführer des Gesangvereins Stöppach, wo er zweiten Bass sang. Herbert Stelzner ist immer noch sehr am Tagesgeschehen interessiert und liest sehr sorgfältig sein Coburger Tageblatt.
Wegen eines Krankenhausaufenthaltes kann der Jubilar seinen Geburtstag nicht zu Hause feiern. Eine Feier im engsten Familienkreis soll nachgeholt werden. mst