Die Bundesstraße 303, beginnend von der Bundesstraße 4 bis zur Einfahrt Zeickhorn in der Gemeinde Grub am Forst, wird auf einem Abschnitt von 4,3 Kilometern erneuert. Über diese Baumaßnahme informiert...
Die Bundesstraße 303, beginnend von der Bundesstraße 4 bis zur Einfahrt Zeickhorn in der Gemeinde Grub am Forst, wird auf einem Abschnitt von 4,3 Kilometern erneuert. Über diese Baumaßnahme informierte Günter Engelhardt von der Bundesstraßenverwaltung den Gemeinderat Niederfüllbach. Aufgrund neuer Arbeitsschutzrichtlinien, so Engelhardt, werde eine Vollsperrung der B 303 zu Beginn der Sommerferien erforderlich und zwar für einen relativ langen Zeitraum von elf Wochen.
ÖPNV auf Feldweg
Der Verkehr werde in dieser Zeit großflächig umgeleitet über Bundesstraße 289 und die Autobahn 73. "Es gibt zwar durch diese Vollsperrung relativ große Umwege, aber dafür geht die Baumaßnahme auch schneller", sagte Engelhardt. Der öffentliche Nahverkehr werde reibungslos fließen und zwar über einen parallel verlaufenden Feldweg; für den Begegnungsverkehr mit den Landwirten werden in dieser Zeit Ausweichstellen geschaffen. Die Oberfläche der stark befahrenen B 303 werde im besagten Abschnitt abgefräst und erneuert. "Die Straße erhält eine Substanz, die für die nächsten 15 bis 20 Jahre genügt", erklärte Engelhardt. Im Zuge der Baumaßnahme werde auch die Situation an der Ampelkreuzung bei Zeickhorn korrigiert, so dass die Abbiegerspuren künftig getrennt verlaufen. Ferner soll die Fußgängerampel nur noch bei Bedarf auf Knopfdruck schalten. Damit werde vor allem der Verkehrsfluss verbessert, sagte Engelhardt. Frank Gallinsky (CSU) fragte nach, ob im Zuge der Baumaßnahme auch die Lichtanlage am Sandweg optimiert werden könne. Bürgermeister Martin Rauscher (ÜPW) sieht mögliche Verbesserungen in der Laufzeit der Ampel, also zum Beispiel, dass sie außerhalb der Stoßzeiten ausgeschaltet werde. Das soll nun schriftlich formuliert an die Bundesstraßenverwaltung geschickt werden.
Rauscher erinnert sich nicht
Der Straßenbelag in der Seilersgasse wird im Zuge des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses erneuert. Gallinsky machte darauf aufmerksam, dass es noch etliche offene Posten und nicht umgesetzte Gemeinderatsbeschlüsse aus dem vergangenen Jahr gebe, gerade was die Straßensanierungen angehe. Nachdem Rauscher sich nicht daran erinnern konnte, nannte Gallinsky beispielsweise den Neuen Weg, die Coburger Straße, die Steinbruchgasse und so weiter. Trotz dieser ausstehenden Sanierungen sprach sich CSU-Fraktionssprecher Kilian von Pezold (CSU) für die Erneuerung der Seilersgasse aus. "Es wäre ein Schildbürgerstreich, wenn wir das nicht im Zuge des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses machen", sagte er.
Eigentlich wollte Bürgermeister Martin Rauscher seine Gemeinderäte zum Beitritt zum Förderwegweiser "Integrierte Ländliche Entwicklung" (ILE) bewegen. Seinen Worten zufolge fließen bei einem Beitritt Fördergelder, insofern gemeinsame Projekte mit anderen Gemeinden verwirklicht werden. Weidhausen, Sonnefeld und Ebersdorf bei Coburg treten Rauscher zufolge nach dem ILE-Förderprogramm bei. Bastian Büttner (CSU) gab zu bedenken, dass bereits viele andere Projekte in Niederfüllbach am Laufen seien. "Ich frage mich, wo wir da die Zeit und die Energie hernehmen sollen." Unklar war auch, ob eine erste Informationsveranstaltung in Klosterlangheim bereits an einen Beitritt gekoppelt sei. Bei einer Gegenstimme, der von Kilian von Pezold, entschloss sich das Gremium, an der Informationsveranstaltung in Klosterlangheim teilzunehmen.
Auf Verwunderung stieß ein Antrag des Singvereins und des Kirchenchors, wonach die alte Schule unter Einbezug eines Architekten auf Nutzungsmöglichkeiten geprüft werden sollte. Dritte Bürgermeisterin Erika Krauß (SPD) sagte: "Es wundert mich schon sehr, dass dieser Antrag jetzt kommt und damit Jahre zu spät." Wie Krauß erklärte, gebe es einen Gemeinderatsbeschluss, wonach die Schule verkauft werden solle. Auch Zweite Bürgermeisterin Marita Pollex-Claus (CSU) sah das so. "So wie die Schule jetzt aussieht, wäre das ein Millionenprojekt und gar nicht umsetzbar", sagte sie. Ihr Parteikollege von Pezold bemerkte, dass ja im Moment eine Machbarkeitsstudie zum Gemeinschaftshaus "Alte Bäckerei" in Auftrag sei. "Wir müssen das erst abwarten und wenn das nichts wird, können wir immer noch nach Alternativen suchen", schlug er vor. Es kommt in Niederfüllbach selten vor: Aber in diesem Punkt waren sich tatsächlich alle einig und lehnten den Antrag einstimmig ab.
Und noch einen einstimmigen Beschluss gab es: Der Erlenweg soll im Zuge der Sperrung der B 303 saniert werden, Rauscher nannte dazu Kosten von circa 10 000 Euro.
Der Versuch Rauschers, ein Fitnessgerät für den Spielplatz im Park anzuschaffen, scheiterte hingegen. Bis auf dem Bürgermeister stimmten alle Räte dagegen.