Frank Jakob geht als Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler in die Bürgermeisterwahl am 15. März. Auf große Versprechungen will er vorab verzichten. Dennoch hat er klare Vorstellungen, wie er das Amt ausüben möchte.
Veronika SChadeck Er ist Geschäftsleiter der Stadt Wallenfels. Er engagiert sich in seiner Heimatstadt Teuschnitz in vielen Vereinen. Er ist aktiv im mittlerweile weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannten Teuschnitzer Männerballett. Und nun möchte er Bürgermeister der Arnikastadt werden. Die Rede ist von Frank Jakob, der für die Freien Wählern als parteiloser Kandidat ins Rennen geschickt wird.
Seine endgültige Entscheidung, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren, sei erst ein paar Tage vor der Nominierungsveranstaltung gefallen, erzählt der 50-Jährige. Vorab sollte seine Entscheidung erst im Kreise der Familie und auch mit seinem Arbeitgeber ordentlich geklärt sein. Letztendlich war sein Entschluss von dem Gedanken geprägt, dass er als Bürgermeister die Zukunft seiner Heimatstadt entscheidend mitgestalten könnte. Seine Kinder sind mittlerweile fast erwachsen und die Familie stehe hinter ihm. Sein Chef, der Wallenfelser Bürgermeister Jens Korn (CSU), wolle ihn zwar ungern verlieren, aber letztendlich bringe er Verständnis für die Kandidatur Jakobs auf.
Von seinem Berufsstand her ist Frank Jakob einer, der mit Politikern vernetzt ist und gute Kontakte zu Behörden und Dienstleistern pflegt. Als Vorsitzender des Männerballetts DAN Teuschnitz e.V., Mitorganisator der Teuschnitzer Faschingsveranstaltungen und als einer der Hauptorganisatoren der größten Veranstaltung, die jemals in Teuschnitz stattgefunden hat, nämlich des Bayern-3-Dorffestes 2017 - ist er auch jemand, der organisieren, mit Menschen reden und auf allen Ebenen kommunizieren kann.
Wissen schnell aneignen
Bei der Frage, was die Teuschnitzer denn von einem Bürgermeister Frank Jakob erwarten können, meint er: "Ich werde im Rahmen des Wahlkampfes keine Versprechungen machen." In den nächsten Wochen will er zusammen mit den Kandidaten der Freien Wähler bei verschiedenen Veranstaltungen mit den Bürgern ins Gespräch kommen und erkunden, wo ihnen der Schuh drückt. Zu bestimmten Themen fehle ihm zurzeit "Insiderwissen", weshalb er sich hier auch mit Äußerungen zurückhält. Das nötige Wissen könne er sich aber aufgrund seiner beruflichen Erfahrungen in kürzester Zeit aneignen, ist er überzeugt. Er habe großen Respekt gegenüber seinen Mitbewerbern und vor allem den Stadtratskandidaten, die sich der Wahl stellen und Verantwortung übernehmen wollen.
Fest steht für Frank Jakob: "Ich werde kein Parteidiener sein. Eine konstruktive Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg ist mir sehr wichtig." Als Bürgermeister der Stadt Teuschnitz werde es für ihn vor allem auch darum gehen, begonnene Projekte, die immerhin mit einem Gesamtvolumen von 16 Millionen Euro zu Buche schlagen, zu vollenden. In diesem Zusammenhang nennt der zweifache Familienvater das "Schwarze Kreuz", die Stadtsanierung vom Rathaus bis zum Pfarrhaus, die Sanierung der alten Schule in Wickendorf, die Dorferneuerung in Haßlach und die Sanierung der Schwimmhalle. Diese Projekte gelte es nicht nur zu vollenden, sondern sie müssen auch dauerhaft mit Leben erfüllt werden und einen Mehrwert bieten. Eine Herausforderung werde es beispielsweise sein, nach der Fertigstellung des Projekts "Schwarzes Kreuz" auch einen guten Betreiber zu finden. "Es nützt niemandem, wenn Millionenprojekte nicht mit Leben erfüllt werden."
Weitere Themen, die Frank Jakob am Herzen liegen, sind der Breitbandausbau, die Beseitigung bzw. die Wiederbelebung von Leerständen, die Stärkung und der bedarfsgerechte Ausbau von Betreuungseinrichtungen für Kinder sowie die Gründung einer Vereinsgemeinschaft für Teuschnitz. Frank Jakob ist überzeugt, dass damit das Verständnis füreinander gestärkt würde. Zudem könne dadurch noch mehr Bürgerengagement geweckt werden. Ein Traum von ihm sei es auch, die Aufbruchstimmung, das belebende Gefühl der Zusammengehörigkeit, dieses "gemeinsam packen wir es an", das in den Wochen vor dem Bayern-3-Dorffest in der Stadt zu spüren war, wieder aufleben zu lassen. Zudem sollte sanierten Plätzen, wie beispielsweise dem Areal rund um Festplatz und Jugendtreff, mehr Leben eingehaucht werden.