Ein Biergarten im Herzen von Friesen
Autor: Redaktion
Friesen, Sonntag, 17. Januar 2016
Leserbrief zum Artikel "Friesener hoffen auf ein Happy End" im FT vom 15.01.2016: Um den Eindruck eines fehlenden Bürgerengagements erst gar nicht aufkommen zu lassen, soll mit die...
Leserbrief zum Artikel "Friesener hoffen auf ein Happy End" im FT vom 15.01.2016:
Um den Eindruck eines fehlenden Bürgerengagements erst gar nicht aufkommen zu lassen, soll mit diesem Leserbrief die Diskussion um die Gestaltung "Dorfplatz mit Scheune" in Friesen angeregt werden.
Dies tue ich, obwohl mein vor einiger Zeit eingereichter schriftlicher Vorschlag nicht gerade nachhaltigen Eindruck bei der Teilnehmergemeinschaft hinterlassen hat. Dieser Vorschlag bleibt auch Grundlage für meine jetzigen Überlegungen, die im Grundsatz darauf hinausgehen, dass der Platz als Parkplatz und Veranstaltungsort in seiner derzeitigen Form erhalten bleiben sollte. Ersteres, nicht zuletzt wegen des erfolgreichen Fußballbetriebes, einem absoluten Alleinstellungsmerkmal für den Ort im Landkreis.
Die Dorfscheune selbst sollte daher den Veranstaltungen, die auf diesem Platz stattfinden könnten, als reines Funktionsgebäude dienen.
Die Dorfscheune als Veranstaltungsort zu definieren, ist in Anbetracht der Tatsache, dass es in Friesen schon ausreichend Festsäle gibt (z.B. Housn-und Pfarrsaal), für mich nicht schlüssig.
Wie soll nun aber ein solches Funktionsgebäude ausgestattet sein? Als erstes ist dabei an ordentliche sanitäre Anlagen für die Festplatzbesucher zu denken. Daneben könnten in der Scheune dann alle Gerätschaften und Garnituren gelagert werden, die man für Festlichkeiten benötigt. Dieser zentrale Lagerplatz/-ort würde umso mehr benötigt, wenn man mutig vorausdenkt und den Platz vor der Scheune nicht bebaut, sondern einen Biergarten einplant.
Biergärten sind in vielen fränkischen Dörfern die Zierde ihrer Ortszentren.
In diesem Biergarten sollte dann auch ein Holzbackofen stehen, der die lange Backtradition im oberen und unteren Dorf, hier insbesondere der Familie Müller, dokumentieren, aber auch fortsetzen könnte. Die Bäckerfamilie Müller, die ihren Produktionsstandort verlagert hat, weiterhin hier in Friesen langfristig zu verankern, müsste ein Anliegen der Entscheidungsträger sein. Ein Biergarten bräuchte natürlich dann auch einen Ausschank, der verbunden mit einer Küche, der Dorfscheune eine weitere Funktion zuschreiben würde.
Wenn in diesem Biergarten, im Schatten der Bäume, dann noch der vorzügliche Grillbauch der benachbarten Gastwirtschaft verzehrt werden könnte, wären sicher auch die Bedenken der Stadt hinsichtlich einer verbindlichen "Betreuung" und langfristigen "Unterhaltung" aus dem Weg geräumt. Zur Umsetzung der "öffentlichen Nutzung" des "Dorfplatzes mit Scheune" würden bestimmt die vielen Kronacher Besucher beitragen, die im Sommer immer so gerne nach Friesen wandern.
Hans Götz
Friesen