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Ein Austausch auf Augenhöhe


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Bamberg, Donnerstag, 14. Februar 2019

Bei der Veranstaltung "Mindfusion" am 27. Februar wollen Start-up, Mittelstand und Konzern voneinander lernen. Vorab erzählen Vertreter von Bytabo, Mediengruppe Oberfranken und Bosch, was ihre Firmen aktuell beschäftigt.
Andrej Dering


Die Agilität eines Start-ups, das Netzwerk eines mittelständigen Unternehmens und die Effizienz eines Konzerns zusammenzubringen, um in der modernen, unsicheren Wirtschaftswelt besser bestehen zu können - das ist das erklärte Ziel der zweiten Auflage des Formats "Mindfusion". Bei der Veranstaltung am Mittwoch, 27. Februar, von 17 bis 19 Uhr im IGZ Bamberg in der Kronacher Straße geht es um den Austausch zwischen Vertretern von Firmen unterschiedlichster Größe.

Im Vorfeld haben wir mit drei Initiatoren des Termins gesprochen und sie zur aktuellen Situation ihrer Unternehmen in Bamberg befragt: Christian Schieber, CEO und Co-Founder vom Start-up Bytabo (20 Mitarbeiter), Catharina Stamm, Innovations-Managerin der Mediengruppe Oberfranken (1100 Mitarbeiter), und Andrej Dering, Teamleiter Prototypenbau bei Bosch Bamberg (7500 Mitarbeiter am Standort).

Bietet die Stadt Bamberg ein gutes Umfeld für Ihre Unternehmen?

Andrej Dering: Auf jeden Fall! Gerade die Innovationscommunity aus den unterschiedlichsten Branchen und natürlich die Verbindung mit dem Lehrstuhl, die gerade stark wächst, bietet viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Ideengenerierung. Es fehlt noch die bessere Vernetzung unter den Akteuren, aber daran arbeiten wir bereits. Catharina Stamm: Ich stimme Andrej Dering zu, die Branchenvielfalt und die Infrastruktur ist gegeben, jetzt müssen wir sie nur noch intensiver nutzen. Christian Schieber: Die Stadt Bamberg bietet aufgrund ihrer hohen Lebensqualität einen guten Nährboden für unsere Mitarbeitergewinnung. Die Nähe zu Nürnberg und zentrale Lage in Deutschland ermöglicht eine gute Anbindung an Kunden und Partner. Außerdem ist die Stadt Bamberg z.B. mit Lagarde1 sehr an der Vernetzung von Start-ups und Industrie bemüht. Nicht zuletzt bildet sich in Bamberg ein tolles Netzwerk aus verschiedenen Firmen, von dem alle profitieren können.

Vor welchen Herausforderungen stehen Ihre Arbeitgeber aktuell?

Christian Schieber: Unsere Herausforderung ist es, unsere Bekanntheit, unser Image als digitaler Problemlöser weiter zu streuen. Als junges Start-up wird man häufig unterschätzt und muss sich erst beweisen. Wir wollen die Welt der Mitarbeiter gemeinsam mit den Mittelständlern und Konzernen durch digitale Innovation verbessern. Dabei wollen wir die bestmögliche Synergie erzeugen. Andrej Dering: Vor dem Wandel auf den Märkten und der digitalen Transformation. Hier benötigen wir völlig andere Organisationsformen und Vorgehensweisen. Catharina Stamm: Genauso wie Bosch steht die MGO vor der Herausforderung der digitalen Transformation. Die Welt dreht sich immer schneller und so müssen auch wir unser tägliches Doing anpassen. Wir sind offen für Neues und arbeiten hart an uns, haben jedoch noch einen lange Weg vor uns.

Welche Ziele verfolgen Sie mit dieser Veranstaltung?

Catharina Stamm: Unsere regionale Sichtbarkeit zu verbessern und unsere Vernetzung zu anderen Unternehmen auszuweiten. Wir wollen unter anderem die Best Practices von den anderen Organisationen kennenlernen und gegebenenfalls daraus Lösungen für uns ableiten. Und einfach mal zeigen, was Bamberg, nicht Berlin, alles zu bieten hat. Andrej Dering: Bessere regionale Vernetzung, Nutzung der Stärken unterschiedlichster Organisationsformen und Methoden - darum geht es für uns. Wir wollen aber auch über den Tellerrand hinausblicken und die Digitalisierung voranbringen. Christian Schieber: Wir wollen zeigen, dass auch ein Start-up zu einer deutschen Firmenwelt dazu gehört. Ein Start-up kann auch sehr wichtig für einen Mittelständler und einen Konzern sein. Dabei ist es uns ein Ziel, dass wir mit diesen Firmen auf Augenhöhe Projekte machen. Wir möchten auf der Veranstaltung zeigen, welche Synergien entstehen können und wie wir zusammenarbeiten und auch voneinander lernen können.

Was macht für Sie den Austausch bei Mindfusion besonders?

Christian Schieber: Die einzigartige Zusammensetzung, die ich so noch nie gesehen habe. Ein Konzern, Mittelstand und Startup teilen sich eine Veranstaltung und wollen so etwas zusammenbringen, was hierzulande zusammengehört. Auch der ehrliche und offene Umgang zwischen den Akteuren soll dabei gefördert werden. So kann fruchtbarer Boden entstehen für eine tolle Zukunft in der alle gewinnen können.

Andrej Dering: Das ist ein komplett neues Format der Zusammenarbeit und des Lernens. Hiermit können wir uns alle auf ein ganz neues Level entwickeln, was auch der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region einen enormen Schub verpassen könnte. Catharina Stamm: Ganz klar: Das Besondere ist die Diversität der Akteure, die bei der Veranstaltung zusammenkommen. Die Fragen stellte

Michael Memmel

Anmelden für Mindfusion am Mittwoch, 27. Februar, ab 17 Uhr können sich Interessierte online auf igzbamberg.de.