Ehrung von Ver.di-Jubilaren war mit deutlichen Forderungen an die Politik verbunden
Autor: Martin Koch
Coburg, Mittwoch, 27. November 2019
Der Ortsverband Coburg in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) hat Mitglieder für ihre Treue zur Organisation ausgezeichnet. Der Coburger DGB-Vorsitzende Stefan Bühling und die westoberf...
Der Ortsverband Coburg in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) hat Mitglieder für ihre Treue zur Organisation ausgezeichnet. Der Coburger DGB-Vorsitzende Stefan Bühling und die westoberfränkische Ver.di-Bezirksgeschäftsführerin Doris Stadelmeyer bekräftigten bei dieser Gelegenheit die Forderung nach einem höheren Mindestlohn und einer umfassenden Tarifbindung in allen Branchen. Entgegen mancher Meinung aus Wirtschaftskreisen sei es keineswegs so, dass ein Mindestlohn Arbeitsplätze vernichte. Vielmehr sichere die dadurch steigende Binnennachfrage die Wirtschaft. Bühling erklärte: "Wenn wir mehr Geld in der Lohntüte haben, können wir auch mehr Geld ausgeben!" Bühling freute sich über den kürzlich in Coburg ausgefallenen verkaufsoffenen Sonntag. "Wir brauchen keine verkaufsoffenen Sonntage", machte Bühling klar.
Ver.di-Geschäftsführerin Stadelmeyer ließ die Erfolge der Gewerkschaft seit 1959 Revue passieren. In diesem Jahr waren die Diamantjubilare zu den Gewerkschaften gekommen. Und es gehe auch weiterhin darum, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in Deutschland zu verbessern. Schließlich bekundete Stadelmayer ihre Solidarität mit der jugendbewegten Klimabewegung "Fridays for Future" und sagte: "Der Klimawandel wird uns alle treffen, auch in der Arbeitswelt." Harald Demetz umrahmte die Ehrungsfeier mit Liedern aus der Arbeiterbewegung. Die Ehrungen nahmen Doris Stadelmeyer, Stefan Bühling und Anni Schumann-Demetz, die Coburger Ver.di-Ortsvorsitzende, vor. Martin Koch