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Ehrung von fünf verdienten Schiedsrichtern


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Bamberg, Mittwoch, 08. November 2017

Etliche Tausende Schiedsrichter sind an jedem Wochenende auf den Fußballplätzen in der gesamten Republik im Einsatz. Um die Leistungen der Unparteiischen zu...
Für die Gruppe Bamberg ehrten Obmann Günther Reitzner (l.) und sein Stellvertreter Simon Winkler (r.) Andreas Eichelsdörfer, Josef Waldl und Gertrud Gebhard (weiter v. l.). Fotos: privat


Etliche Tausende Schiedsrichter sind an jedem Wochenende auf den Fußballplätzen in der gesamten Republik im Einsatz. Um die Leistungen der Unparteiischen zu würdigen, gibt es vom DFB aus die Aktion "Danke Schiri". Im Rahmen dieser Aktion ehrten auch die vier Gruppen des Spielkreises 1 (Bamberg/Bayreuth-Kulmbach) verdiente Schiedsrichter.
Kreis-Schiedsrichterobmann Günther Reitzner lud die vier SR-Gruppen Bamberg, Bayreuth, Kulmbach und Steigerwald nach Würgau ein, um verdiente Schiedsrichter aus ihren jeweiligen Gruppen zu ehren. Jede Schiedsrichter-Gruppe in Deutschland darf im Rahmen der Aktion einmal im Jahr bis zu drei verdiente Mitglieder auszeichnen.


Gruppe Steigerwald

Für die Gruppe Steigerwald ehrte Obmann Uwe Storch nicht nur zwei umtriebige Schiedsrichter-Kameraden, "sondern auch zwei gute Freunde", wie er betonte. Storch selbst ist erst seit kurzer Zeit Obmann der Gruppe. Der erste von ihm geehrte Schiedsrichter war Robert Unzeitig. Unzeitig ist seit über 37 Jahren Schiedsrichter und hat insgesamt mittlerweile an die 3000 Spiele - früher bis hoch in die Bezirksliga - geleitet. Wenn ein Spiel offen ist, dann springt er ein. "Er ist die gute Seele der Gruppe Steigerwald", lobte Storch.
Der zweite Geehrte der kleinen Steigerwälder Gruppe war Uli Schönfeld. Er pfeift mittlerweile für Schnaid/Rothensand bis hoch in die Kreisliga und ist bereits mit Anfang 40 ein Original - und als solches bei den Fußballern sehr beliebt. "Er bringt es auch heuer wieder locker auf 150 Spiele. Der Uli pfeift alles, was ihm vor die Pfeife kommt", lobte Storch das Engagement von Schönfeld.


Gruppe Bamberg

Kreisschiedsrichter-Obmann Günther Reitzner nahm die Ehrung der Bamberger Vertreter vor. Zunächst war da Gertrud Gebhard. Reitzner bat die älteren Anwesenden, an die Zeit zurückzudenken, in der es kaum Frauen in der Schiedsrichterei gab: "Dass dies heute ganz anders ist, das ist nicht zuletzt auch Getrud Gebhard zu verdanken. Sie war eine Pionierin, ich ziehe meinen Hut ganz tief vor ihr!" Gebhard leitete als erste Frau Spiele in der Regionalliga, stand als erste Frau in der Bundesliga an der Linie und leitete Spiele bei einer Frauen-WM. Auch heute noch springt Gertrud Gebhard ein, wenn es in der Gruppe zu Engpässen kommt.
Eine lebende Legende in der Bamberger Gruppe ist Andreas "Anda" Eichelsdörfer, aus dessen Familie vier Mitglieder höherklassig Spiele leiteten. Andreas Eichelsdörfer selbst legte 1965 seine Prüfung ab und war bis hoch in die Landesliga als Schiedsrichter unterwegs. Zwei Mal qualifizierte er sich für die Bayernliga, verzichtete aber zugunsten jüngerer Kollegen. "Auch in den heißesten Spielen konnte man sich immer auf ihn verlassen", blickte Reitzner auf die gemeinsame Zeit im Gespann zurück. Vier Jahre lang war er KSO "und hielt damals die Gruppe in einer sehr schwierigen Zeit am Leben".
Mit Josef Waldl ehrte der Bamberger Obmann einen, "der in den letzten Jahrzehnten viel für unsere Gruppe getan hat und auch heute noch auf jedem Lehrabend dabei ist". Waldl hat selbst bis hoch in die Landesliga Tausende von Spielen gepfiffen und ist Ehren-Lehrwart der Bamberger Gruppe: Alle hochklassigen Bamberger Schiedsrichter gingen durch seine Hände. Bereits 1953 legte Josef Waldl seine Schiri-Prüfung ab, in der Zwischenzeit wurden ihm zahllose Ehrungen des BFV und des DFB zuteil.