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Ehrenamtliche sind die Seele des Treffs


Autor: Rainer Lutz

Rödental, Dienstag, 14. Mai 2019

Im vergangenen Jahr erreichte die Besucherzahl im Awo-Treff am Bürgerplatz einen neuen Rekordwert. Mit zurzeit 61 ehrenamtlichen Helfern organisiert die Leiterin des Treffs eine große Bandbreite von Angeboten - und weitere Helfer sind immer willkommen.
Der Awo-Treff am Bürgerplatz erfreut sich von Jahr zu Jahr steigender Besucherzahlen. Foto: Rainer Lutz


Das Interesse der Senioren in Rödental am Seniorentreff der Arbeiterwohlfahrt (Awo) am Bürgerplatz wächst ungebrochen weiter. Das geht aus dem Bericht der Leiterin der Einrichtung, Natalia Richter, hervor, den sie am Montag dem Stadtrat vorlegte.

Der Treff bietet alten Menschen die Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Er richtet sich mit seinen Angeboten aber nicht nur an Hochbetagte. Auch Jungsenioren finden immer mehr zu der Einrichtung - teilweise auch als ehrenamtliche Helfer, von denen es nie genug geben kann, wie Natalia Richter betonte. Frühstück, Mittagessen, Spieletreff, Handarbeiten oder Basteln, Vorträge, Lernprogramme und Bewegungsangebote gibt es in breiter Auswahl.

Von Jahr zu Jahr werden es mehr

Kreisgeschäftsführer der Awo, Carsten Höllein, blickte in die Statistik: "Seit der Gründung des Treffs 2002 mit Unterstützung der Glücksspirale besuchten den Treff 178 486 Bürger bei 27 590 Veranstaltungen." Beeindruckend auch die Zahlen, die Natalia Richter beisteuerte. Kamen 2004 noch 4644 Besucher zu 719 Veranstaltungen, waren es 2008 schon 11 613 Leute, die an 1625 Veranstaltungen gezählt wurden. "Im Jahr 2018 wurde der Awo-Treff 13 486 Mal bei 2590 Veranstaltungen besucht. Die Zahl der Besuche liegt damit 2018 um rund 900 höher als 2017", sagte sie.

Ein Pensum, das durch Personal der Awo allein nie bewältigt werden könnte. "Ohne Ehrenamtliche wäre der Awo-Treff nicht denkbar", stellte sie fest. Zurzeit sind es 61 ehrenamtlich tätige Kräfte, die den Treff mit Leben erfüllen. Im vergangenen Jahr leisteten sie 2840 Stunden Arbeit, um all die Angebote möglich zu machen, die so viele Besucher in den Treff locken.

Neben den Kursen und Veranstaltungen hat der Treff auch Servicecharakter. Im vergangenen Jahr wurden bei 213 Beratungsgesprächen Fragen zu Themen von der Pflege und Betreuung, über Prävention, Freizeitgestaltung bis hin zu Möglichkeiten der Hilfe im Alltag oder bei Schwierigkeiten im Haushalt geführt. Über das Projekt "Ein Herz für Nachbarn" habe ein großer Teil der Nachfragen abgedeckt werden, wie Natalia Richter schilderte.

Der Treff wurde mit Mitteln aus der Lotterie Glücksspirale gegründet. Nach einer Anschubphase mit der Unterstützung der Glücksspirale übernimmt seit Jahren die Stadt einen Teil der Kosten. Der Erfolg der Einrichtung bestärkt den Stadtrat immer wieder in seiner Entscheidung diese Unterstützung fortzusetzen.

Ein Problem ist die Sperrung der Treppe, die vom Bürgerplatz hoch zum Treff führt. Natalia Richter hofft, dass der Vermieter sie reparieren lässt, so dass sie wieder freigegeben werden kann. Zu erreichen ist der Treff natürlich trotzdem. Über die Rathaustreppe oder den Fahrstuhl daneben gelangen die Besucher hinauf.

Bedenken wegen Solaranlage

Der Wunsch eines Investors, oberhalb von Blumenrod an einem Hanggrundstück eine Photovoltaikanlage zu bauen, erfordert eine Änderung des Flächennutzungsplan und die Erstellung eines Bebauungsplanes für das Gebiet. Gerd Mücke (CSU), selbst Blumenroder, erinnert sich, dass vor einigen Jahren nach einem Starkregen, von eben diesem Grundstück große Wassermassen in den Ort strömten. "Ich habe große Bedenken, dass dies noch schlimmer wird, wenn dort ein Solarpark entsteht", sagte er. Jürgen Faber (Grüne) vertrat dagegen die Meinung, dass wegen des Bewuchses zwischen und unter den Modulen, eher weniger mit einem Problem bei Starkregen zu rechnen wäre.

Am Ende stimmte das Gremium mit großer Mehrheit für die weiteren Planungsschritte. Zumal Bürgermeister Marco Steiner (FW) darauf hinwies, dass im Zuge des Genehmigungsverfahrens auch Naturschutz und Wasserwirtschaft gehört werden und entsprechende Auflagen machen würden, wenn sie eine Gefahr erkennen sollten.

Blühten für Insekten

Ein Teil der städtischen Grünflächen soll künftig nur einmal im Herbst gemäht werden. Auf rund eineinhalb Hektar sollen nach einem entsprechenden Beschluss Blüten Insekten Nahrung bieten.