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Eggolsheim setzt auf Stahl


Autor: Sylvia Hubele

Eggolsheim, Donnerstag, 06. Juli 2017

Mit Holz hat die Marktgemeinde auf ihren Spielplätzen zuletzt schlechte Erfahrungen gemacht. Für 22 150 Euro schafft sie neue Geräte an: aus pulverbeschichtetem Stahl.


"Die Gemeinde Eggolsheim war vor zehn bis 15 Jahren auf dem Holztrip", scherzte Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB) in der Sitzung des Marktgemeinderats.
Dass die Spielkombinationen aus Holz auf einem Spielplatz aber schneller kaputtgehen, wurde jetzt anlässlich der Jahreshauptinspektion der Spielplätze festgestellt. Deswegen wurden die Schaukeln auf den Spielplätzen Bammersdorf Hochrain, Bammersdorf-Oertelberg und Neuses-Ost bereits demontiert.


Einstimmige Entscheidung

Für die Neubeschaffung von Spielgeräten lagen dem Marktgemeinderat zwei Angebote vor; die Versammlung entschied sich für drei Doppelschaukeln aus pulverbeschichtetem Stahl und zwei Spieltürmen mit Rutsche und Klettergerüst für insgesamt 22 150 Euro. Obwohl eine Ausgabe dieser Größenordnung nicht im Vermögenshaushalt eingeplant war, stimmten die Marktgemeinderäte mit nur einer Gegenstimme für neue Spielgeräte.
Die Caritas möchte gemeinsam mit der Josephstiftung das Pflegeheim St. Martin in Eggolsheim erweitern. Konkret geht es um einen Anbau, in dem künftig die Tagespflege mehr Platz zur Verfügung bekommen soll. Gleichzeitig sollen zehn altengerechte und barrierefreie Wohnungen entstehen. Reinhard Zingler, Vorstand der Josephstiftung, erläuterte das geplante Projekt, in das die Stiftung rund sechs Millionen Euro investieren wolle. Der stellvertretende Diözesan-Caritasdirektor Helmar Fexer betonte, dass der entsprechende Bedarf vorhanden sei. Die bisher im ersten Stock untergebrachte Schwesternklausur befindet sich künftig in der Etage oberhalb der Tagespflege.


Mehr Plätze im Pflegeheim

Im Pflegeheim St. Martin könnten auf diese Weise zwölf neue Plätze entstehen. Etwa die Hälfte der Wohnungen sollen gefördert werden und anschließend für Senioren mit Wohnberechtigungsschein zur Verfügung gestellt werden, erklärte Fexer.
Marktgemeinderat Peter Eismann (CSU) wollte wissen, ob der Marktgemeinderat dieses Vorhaben nur abnicken dürfe oder ob eine Diskussion möglich sei. Da der Gemeinde wichtig sei, dass das Seniorenzentrum "aus einem Guss" sei, habe es keine Ausschreibung gegeben, informierte Schwarzmann: "Wir brauchen in Eggolsheim bezahlbare Wohnungen für Senioren." Thea Göller (CSU) wollte wissen, ob durch den Neubau auch eine Kurzzeitpflege möglich sei. Da die Nachfrage hoch sei, könne Kurzzeitpflege nur angeboten werden, wenn freie Plätze vorhanden sind, bedauerte Fexer.
Ob der Markt Eggolsheim bei der Belegung der Wohnungen ein Mitspracherecht habe, erkundigte sich Stefan Pfister vom Bürgerbund. Zur Antwort bekam er, dass die Wohnungen prinzipiell frei vermietet werden.
Für das Areal rund um das Lindner-Gebäude beauftragten die Räte die Stadtplaner der Meyer-Schwab-Heckelsmüller GbR mit einer Untersuchung, wie sich das Gelände städtebaulich entwickeln lasse. Da die Untersuchung mit 60 Prozent gefördert wird, braucht der Markt Eggolsheim nur einen Eigenanteil in Höhe von 3819 Euro zu bezahlen. "Wenn wir eine Bund-Länder-Förderung bekommen wollen, brauchen wir erst die Untersuchung", begründete Schwarzmann das Vorhaben.