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Ebersdorf schüttet sich 80 000 Euro Gewinne aus Gemeindewerken aus


Autor: Lothar Weidner

Ebersdorf, Mittwoch, 25. März 2020

Der Haushalt 2020 mit einem Gesamtvolumen von 19,8 Millionen Euro ging im Gemeinderat flott über die Bühne. Kämmerer Tom Schultheiß erläuterte das Zahlenwerk. Eine ganze Reihe von Investitionen sind v...


Der Haushalt 2020 mit einem Gesamtvolumen von 19,8 Millionen Euro ging im Gemeinderat flott über die Bühne. Kämmerer Tom Schultheiß erläuterte das Zahlenwerk.

Eine ganze Reihe von Investitionen sind vorgesehen, so unter anderem die Digitalisierung der Grund- und Mittelschule mit 180 000 Euro (Förderung 90 Prozent) und Spielgeräte für die Schule im Wert von 20 000 Euro, weitere 20 000 Euro für zwei Buswartehäuschen am Frankenring.

Parkplatz am Bahnhof

Größere Ausgaben sind eingeplant für die Errichtung der Großtagespflege als Übergangslösung für die Kinderbetreuung (160 000 Euro), für die Parkplatz- und Freiflächengestaltung am Bahnhof (950 000 Euro), für die Sanierung der Zeickhorner Straße (245 000 Euro) und für den Neubau einer Friedhofszufahrt in Ebersdorf (145 000 Euro).

Der Kanalbau in der Zeickhorner Straße wird 350 000 Euro verschlingen und die Abwasserpumpleitung von Großgarnstadt nach Frohnlach 1,65 Millionen. Ferner sind für den Breitbandausbau 205 000 Euro vorgesehen. Die Finanzierung erfolgt durch Beiträge und Zuschüsse durch einen Kredit in Höhe von einer Million Euro sowie einer moderaten Rücklagenentnahme und der Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt in Höhe von 1,572 Millionen Euro. Mit 455 000 Euro werden Kredite getilgt.

Im Verwaltungshaushalt sind 3,5 Millionen Euro Einnahmen aus der Gewerbesteuer eingeplant, was nach wie vor unter dem Niveau von 2012 und den Jahren davor liege, so Schultheiß. Allerdings seiend steigende Tendenzen bei den Steuerbeteiligungen zu verzeichnen, die auf 3,9 Millionen Euro festgelegt wurden.

2,6 Million Euro für den Kreis

Bei den Schlüsselzuweisungen gibt sich eine Steigerung auf knapp 860 000 Euro. An Kreisumlage sind 2,6 Millionen Euro zu entrichten. Wie der Kämmerer weiter betonte, tritt mit dem Wegfall der erhöhten Gewerbesteuerumlage eine deutliche Entlastung ein. Allerdings erhöht sich dadurch die Steuer- und Umlagekraft ab 2022. Inwieweit Landkreis und Bezirk ebenfalls die Entlastung abschöpfen werden, bleibe abzuwarten.

Eingeplant wurden auch Gutachten- und Planungskosten für die mögliche Bebauung im Örtleinsgrund und für die dortige Verkehrserschließung. Schultheiß erwähnte ferner die steigenden Kosten der Kinderbetreuung in den Kindertagesstätten mit geplanten Ausgaben 1,8 Millionen Euro bei 1,1 Millionen Euro Förderung.

Auch freiwillige Leistungen sind eingeplant. Beschlossen wurde für Veranstaltungen 18 200 Euro aufzuwenden. Darin sind enthalten 5000 Euro für eine Gemeinschaftsaktion im Rahmen des Jubiläums "100 Jahre Staatsvertrag - Coburg zu Bayern" in Kombination mit "50 Jahre Bayernlinde" und 200 Jahre "Posthörnla". Für Feste der Kindergärten und das Schulfest werden 3750 Euro bereitgestellt.

Für investive Maßnahmen werden Vereinen und Kirchen 37 000 Euro zur Verfügung gestellt, unter anderem geht das Geld an die Schützengesellschaft (8000 Euro) für den Umbau der Schießstände und die evangelischen Kirchengemeinde (5000 Euro) für den Schallschutz im Kindergarten.

Für mehr E-Mobilität

Im Bereich Stromversorgung sehen die Gemeindewerke unter anderem folgende Investitionen vor: Lange Maase 68 000 Euro, Schützenweg 25 000 Euro, Zeickhorner Straße 60 000 Euro, Bahnhofplatz 50 000 Euro sowie E-Ladestationen an Schule und Rathaus 27 000 Euro.

Der Saugbehälter am Wasserwerk Ebersdorf soll für 110 000 Eurosaniert werden. Der Schuldenstand beträgt 466 000 Euro. Die Gemeinde als Eigner schüttet sich Gewinne in Höhe von 80 000 Euro aus.