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Eberns größter Stadtteil wächst


Autor: Helmut Will

Ebern, Donnerstag, 14. März 2019

Die Erweiterung des Baugebiets Haube II in Unterpreppach steht bevor. Der Bauausschuss des Stadtrats sah sich vor Ort um und diskutierte Details. Ab Herbst sollen dort für 15 private Neubauten entstehen können.
Am Neubaugebiet Haube II in Unterpreppach kann wohl ab August dieses Jahres gebaut werden. Erläuterungen zum gegenwärtigen Stand gaben (von links) Martin Lang, Planer Stefan Döbereiner und Bürgermeister Jürgen Hennemann (rechts).  Foto: Helmut Will


Helmut Will Alles ist bereit für die Ausbaustufe II am Baugebiet Haube II in Unterpreppach. Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) sagte bei einer Ortseinsicht durch den Bauausschuss des Stadtrats von Ebern, dass der Start unmittelbar bevorstehe. Es könne losgehen mit Kanal, Wasser und Straßenbau, sagte Planer Stefan Döbereiner vom Zeiler Büro SRP.

Mitte bis Ende April werde wohl mit dem Ausbau begonnen. Die Baumaßnahmen sollen nach seinen Worten bis Ende August abgeschlossen sein. Ab dann kann mit dem Bau von Wohnhäusern begonnen werden. 15 Bauplätze werden dort vorhanden sein. Martin Lang vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft ergänzte, dass der Erdaushub des Baugebietes auf dem ehemaligen Kasernengelände zwischengelagert werden müsse und wenn er "beprobt" ist, weiterer Verwendung zugeführt werden könne. "Dazu muss noch ein Auftrag erteilt werden", sagte Lang.

Glasfaser bis ins Haus

Bürgermeister Hennemann erläuterte, dass die Telekom im Baugebiet Glasfaser bis ins Haus lege. Er schlug vor, dass Interessenten sich bei der Telekom ein Angebot einholen sollten. "So günstig wie in diesem Fall kommt man nur selten zu einem Glasfaseranschluss, es ist eine einmalige Möglichkeit", so der Bürgermeister. Martin Lang erläuterte, dass in Unterpreppach die Anschlüsse über Leerrohre gelegt werden könnten, allerdings müsse ab dem Feuerwehrgerätehaus die "Straße aufgemacht" werden. Auch andere Eigentümer in Unterpreppach könnten sich bei der Telekom erkundigen, was ein Glasfaseranschluss zu ihrem Anwesen koste.

Unterirdische Leitungen

In Welkendorf sollen die Dachständer von den Hausdächern verschwinden und die Leitungen im Boden verlegt werden. Jürgen Hennemann sagte: "Wir sollten hier auch die Straßenbeleuchtung anpassen, indem die Dorflampen mit neuen Köpfen versehen werden."

Da es in Welkendorf nur sechs Anwesen gibt, wird die Telekom wohl keine Glasfaser legen. Auf Nachfrage von Stadtrat Philipp Arnold (FWE) sagte Martin Lang, wenn jemand in Welkendorf Glasfaser haben wolle, würden Kosten von 15 000 Euro auf ihn zukommen. Glasfaser bis ans Haus sei eine Wertsteigerung für Anwesen, meinte Lang. Aber die Stadt sollte gleich Leerrohre mit verlegen und damit in Vorleistung gehen. "Wir werden die Anlieger anschreiben und sie informieren", versprach der Bürgermeister. Die Stromversorgung sei Sache des Bayernwerkes, sagte Hennemann auf die Frage von Stadtrat Rainer Kaffer (JL). Der Bauausschuss gab den Ausbau der Straßenbeleuchtung zur Angebotssumme von 13 300 Euro in Auftrag. Für die Rohr- und Kabelverlegung fallen gut 21 000 Euro an. Hier geht die Stadt in Vorleistung. Hinzu kommen für Planungsleistungen und Bauüberwachung fast 3000 Euro.

LED-Licht für Ebern

In Ebern stehe für die Ortslampen der Austausch der Leuchtmittel an, sagte Bürgermeister Hennemann. "Wir sollten hier gleich die Chance nutzen, auf LED umzustellen." Mit diesem Leuchtmittel wäre eine Stromeinsparung von 30 Prozent zu erzielen. Man komme vom Gelblicht weg, der Trend ginge wieder hin zu warmweißen Lampen. Für die ins Auge gefassten Lampen müssten knapp 68 000 Euro investiert werden. "Das macht Sinn", so der Bürgermeister. Der Bauausschuss fasste für den Stadtrat einen entsprechenden Empfehlungsbeschluss, weil bei der genannten Summe der Gesamtstadtrat entscheiden muss.

Zweiter Bürgermeister Harald Pascher fragte, ob zwischen Ebern und Fierst eine Sitzgelegenheit geschaffen werden könne. Er sei darauf angesprochen worden. "Da findet sich bestimmt eine Möglichkeit", sagte der Bürgermeister. Martin Lang wies darauf hin, dass das wieder Mehraufwand für den Bauhof bedeuten würde.

Philipp Arnold wies darauf hin, dass Navigationsgeräte Lkws mitunter über die mittlere Einfahrt von Bramberg in den Ort lotsen würden. In Höhe des Anwesens Kuhn befinde sich jedoch eine Engstelle, an der es regelmäßig Probleme gebe. Durch die großen Fahrzeuge sei aufgrund der Enge eine Mauer beschädigten worden. Der Vorgang wird geprüft. Eventuell soll ein Verbotsschild für Lkw an der Zufahrt gegenüber dem "Rentnereck" aufgestellt werden.

Harald Pascher zeigte sich mit der Gegenverkehrsregelung am Stadtberg Ebern nicht glücklich. Wer bergwärts fährt, müsse warten, weil sich auf seiner Seite eine Engstelle befindet. Nach den Worten des Bürgermeisters werde überlegt, ob nicht wieder die alte Beschilderung aufgestellt werden sollte, die diesen Sachverhalt klarstellte. Eine Absprache mit der Polizei soll erfolgen.

Behandelt wurden zahlreiche private Bauanträge und -voranfragen. In allen Fällen stimmte der Bauausschuss zu.