Ebern will seine Zahlen im Energiesektor deutlich optimieren
Autor: Günther Geiling
Ebern, Freitag, 25. Januar 2019
Im Rahmen des Förderprojekts "Energiecoaching Plus in Unterfranken" kommen 2019 acht unterfränkische Kommunen in den Genuss einer Förderung und intensiven Beratung zur Umsetzung der Energiewende, daru...
Im Rahmen des Förderprojekts "Energiecoaching Plus in Unterfranken" kommen 2019 acht unterfränkische Kommunen in den Genuss einer Förderung und intensiven Beratung zur Umsetzung der Energiewende, darunter ist auch die Stadt Ebern als einzige Gemeinde des Landkreises. In einem Arbeitskreis fand dazu die erste Sitzung statt, in der ausgelotet wurde, welche Themen man angehen will. Als vordringlich erachtete man es dabei, die Bürger mit einzubeziehen, "denn Energieeinsparung steht und fällt mit dem Bürger".
Bürgermeister Jürgen Hennemann hieß Mitglieder des "Arbeitskreises Energie der lokalen Agenda 21", aber auch aus dem Bauhof, dem Stadtrat und der Verwaltung, Kaminkehrer, Energieberater sowie Vertreter des Gewerbes und des Handwerks willkommen.
Mit der Durchführung des Energiecoachings beauftragte die Regierung von Unterfranken die Energieagentur Unterfranken. Diplom-Ingenieur Karlheinz Paulus wird als zertifizierter Energieberater das Coaching begleiten. Er ging auf den Klimawandel und seine Folgen ein. Den Wohlstand habe man von Anfang auf die fossilen Brennstoffe aufgebaut und 20 Prozent der Erdbevölkerung verbrauchten 80 Prozent der Ressourcen.
Noch nie seien Temperaturwechsel und Erwärmung in einem so kurzen Zeitraum erfolgt. Eigentlich wäre bei uns genug Energie vorhanden, wenn wir sie nur richtig nutzen würden, betonte Paulus.
Der Energieverbrauch verteile sich zu jeweils 28 Prozent auf die Haushalte, die Industrie und den Verkehr sowie zu 16 Prozent auf das Gewerbe. Der Verkehr steige an und zum Glück habe man die Industrie etwas entkoppelt. "Wir haben gutes Wirtschaftswachstum gehabt, aber der Energieverbrauch ist hier gleichgeblieben."
Anders verhalte es sich mit den Privathaushalten, "wo zum Beispiel die Quadratmeter der Fernseher gewachsen sind. Durch die vielen technischen Geräte sinkt der Stromverbrauch erst dann, wenn die Kinder ausziehen."
Energieberater Paulus spannte den Bogen zur Stadt Ebern und dem Nahverkehr, der durch sinkende Schülerzahlen beeinflusst werde. "Der Nahverkehr kommt an seine Grenzen und seine Finanzierbarkeit. Der Verkehr auf dem Land ist ohne Zweifel ein schwieriges Thema."