Drei Urgesteine der Wehr
Autor: Dieter Hübner
Feuln, Montag, 10. Februar 2020
Landrat Klaus Peter Söllner zeichnete bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Feuln/Waizendorf drei verdiente Aktive für ihre 40-jährige Dienstzeit aus. Er war gut informiert über die intakte Dor...
Landrat Klaus Peter Söllner zeichnete bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Feuln/Waizendorf drei verdiente Aktive für ihre 40-jährige Dienstzeit aus. Er war gut informiert über die intakte Dorfgemeinschaft und dankte für die stete Unterstützung beim "Autofreien Sonntag im Weißmaintal", bei dem Feuln für viele Radler inzwischen schon ein Geheimtipp sei.
"Du bist mit 16 Jahren in die legendäre Zaubacher Wehr eingetreten, 1985 durch deine Heirat zum Feuln/Waizendorfer Feuerwehrverein gewechselt und hier seit 29 Jahren Vorsitzender", wusste der Landrat bestens Bescheid. "Man kann heute sagen, dass du in zwei ‚Kultwehren‘ deine Spuren hinterlassen und dich dabei nie in den Mittelpunkt gestellt hast."
Ebenso lange aktiv ist Detlef Renner, der als Beirat und seit 23 Jahren als Zweiter Vorsitzender mit an vorderster Front steht und bei jedem Einsatz als Gerätewart immer als Erster am Auto ist. Dritter im Bunde ist das Feulner Eigengewächs Siegfried Beierlein, Maschinist und Beirat bis 1997. Alle drei erhielten das staatliche Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold des Bayerischen Innenministers, das mit einem einwöchigen Aufenthalt im Erholungsheim Bayrisch Gmein verbunden ist.
Als Anerkennung des Landkreises gab es zusätzlich die Ehrenamtskarte in Gold.
Für 50-jährige Mitgliedschaft erhielten Hermann Oetter (zwölf Jahre aktiv, 38 Jahre passiv) und Karl-Heinz Will (32 Jahre aktiv, 18 Jahre passiv) die goldene Vereinsnadel. Ilse Flügel wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
"Wir wissen um die Bedeutung einer Feuerwehr vor Ort, deshalb ist bei uns eine Stützpunktwwehr nie in der Diskussion", positionierte sich der Landrat klar. "Selbst in unserer hochtechnisierten Welt sind und bleiben Dorfwehren schon aufgrund ihrer Ortskenntnis immer wichtig."
Kommandant Ludwig Beierlein hatte die Einsätze des letzten Jahres - von der Verkehrsabsicherung, technischer Hilfeleistung, ABC-Alarm, und Wasserrettung bis zum Waldbrand - akkurat aufgelistet. Besonderheiten: Ein Sturm war so heftig, dass es nicht "Baum auf Straße", sondern "Wald auf Fahrbahn" hieß. Außerdem kam eine Alarmierung zum Brandeinsatz ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als beim Sommernachtsfest "die ersten Bratwürste fertig waren". Ebenso außergewöhnlich: Alle zwölf Einsätze fanden bis zum 31. Juli statt. "Ab da bis heute war Ruhe", war der Kommandant froh.